Dell XPS 13 mit Ubuntu 15.04

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Engin_Akyurt / Pixabay

Ich hatte das Glück erstmalig über das Wochenende ein Dell XPS 13 zu testen. Hierbei handelte es sich nicht um ein Gerät auf dem im Normalfall Windows 8 läuft. Dieses war baugleich mit der Dell XPS 13 Developer Edition.

  • Intel® Core™ i7-5500U der 5. Generation (bis zu 3 GHz, 4 MB)
  • Ubuntu Linux 14.04 SP1
  • UltraSharp™ InfinityEdge Touch-Display, 13,3“, QHD+ (3.200 x 1.800)
  • 8 GB1 Dual-Channel DDR3L bei 1600 MHz
  • Mobility Solid-State-Festplatte, 512 GB
  • Intel® HD-Grafik 5500
  • 1 Jahr ProSupport und Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag
  • 1,26 kg.

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Ubuntu 15.04 war hier schon vorinstalliert. Nach dem ersten Start überraschte mich die glasklaren Schärfe des Displays. Die Auflösung von 3.200 x 1.800 Pixeln ist jedoch für meinen Geschmack bei 13 Zoll fast zu groß. Man muss wirklich sehr dicht vor dem Gerät sitzen, um die Schrift erkennen zu können. Die Verarbeitung des XPS 13 ist sehr gut. Deckel und Boden sind aus mattem Aluminium, die Handauflage aus Carbon gefertigt. Die Tastatur hat einen guten Anschlag und ausreichenden Hub. Zwei USB 3.0 Schnittstellen mit PowerShare und ein Kartenleser sind seitlich verbaut. Eine Akkulaufzeit von bis zu 15 Stunden ist mit Ubuntu aus meiner Sicht jedoch schwerlich zu erreichen.

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Nach dem ersten Start funktionierte die Soundkarte nicht, jedoch war das Problem nach der ersten Aktualisierung schnell behoben. Das war das einzige Problem, welches ich in der Kürze der Zeit feststellen konnte.

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Fazit

Das Dell XPS 13 mit Touch-Display wird voll von Ubuntu 15.04 unterstützt. Der i7-Prozessor und die 512GB-SSD sorgen für einen flotten Start (ca.20 Sekunden). Gewöhnungsbedürftig ist im ersten Moment jedoch die sehr hohe Auflösung. Ob man tatsächlich ein Touch-Display braucht ist wirklich Geschmacksache. Man erhält für knapp 1700€ jedoch ein aus hochwertig verarbeiteten Komponenten gefertigtes, kompaktes und sehr flaches Ultrabook der Spitzenklasse!

17 Kommentare

  1. Hallo,

    wenn ich mich recht entsinne war das 14.04 LTS Linux auf der Dev-Edition mit speziellen Treibern ausgestattet. Machen die irgendwas besonderes?

    Ich bin aktuell über ein Ultrabook am nachdenken und habe das Dell XPS 13 und ein Macbook Air auf der shortlist. Daher bin ich an erfahrungen sehr interessiert.

    LG
    Wombi

    • Das mit den speziellen Treibern hatte ich auch gelesen. Auf das XPS wurde einfach nur das normale Image 15.04 installiert. Nach dem Upgrade lief alles perfekt. Man musste also nichts mehr unternehmen. Es ist schon ein super Ultrabook; hat aber auch einen stolzen Preis. Ich wollte mir ursprünglich die i5-Variante zulegen, bin dann aber beim TP E550 gelandet.

  2. Hallo,
    was ist der unterschied zum verlinkten Notebook mit 1419€ ? Macht die 281€ Differenz nur das vorinstallierte Ubuntu 15.04 anstelle des Ubuntu 14.04.1?

    • Lass dich von der Dell-Seite nicht täuschen! Du musst die MwSt. noch dazu rechnen. Dann bist Du bei knapp 1700€. Deshalb ist es bei mir dann doch das TP E550 geworden.

  3. Hei,

    da ich selber ein Thinkpad X230 mit 13xx: 7xx habe, dachte ich immer, dass „mehr ist mehr“.

    Aber das sieht wirklich richtig klein aus. Gibt es bei ubuntu keinen Ich-hab-ne-rießige-Auflösung-Modus? Oder müsstest du dann die Schriftgröße hochdrehen?

    Ansonsten sieht das Gerät doch echt gut aus.

    Grüße

    • Man muss immer sehen für welchen Einsatz das Gerät gebaut wurde. Ein XPS will man ständig dabei haben. Es soll klein sein und viel abbilden. Man gewöhnt sich sicher an die Auflösung. Jedoch kann man es nicht locker auf die Knie stellen. Dann kann man kaum noch etwas erkennen.
      Natürlich kann die Auflösung herunter geschraubt werden. Da geht aber die Schärfe verloren.
      Alternativ kann man ja zum i5 greifen. Das XPS hat dann eben „nur“ Full HD.

      • Aber stellt sich nicht genau aus diesem Grund die Frage, ob Ubuntu gut darauf läuft?
        Okay, technisch scheint alles out of the box zu laufen, aber gerade das UI bereitet dann in der Praxis doch Probleme und zeigt eben, dass Ubuntu derzeit noch nicht wirklich gut für Geräte mit großer Auflösung (vor allem in Verbindung mit physisch kleinen Displays) angepasst zu sein scheint.

        • Das XPS 13 würde sich mit Sicherheit unter Windows genauso verhalten. Man kann nicht sagen, dass Ubuntu hierfür nicht oder nur wenig geeignet ist. Dem widerspreche ich deutlich! Man muss eben sehr nah vor dem Screen sitzen, da die Sysmbole und die Schrift wirklich sehr klein sind. Auch unter Windows wäre das so.

      • Unter Ubuntu kannst du die Skalierung der Oberfläche separat einstellen. (ab 1.05 wenn ich mich nicht irre – Ist auch im 5ten Bild zu sehen)
        Unter Darstellung kann die Seitenleiste noch separat vergrössert werden.

  4. Aber was sehr positiv ist. Dass die Preise zum nicht-developer günstiger sind. Also ist hier tatsächlich die Windows Version teurer, als die ubuntu version, sau stark.

  5. Ich benutze seit ein paar Wochen auch das XPS13 mit der hohen Auflösung und Ubuntu 14.04. Viele Programme (LibreOffice, das Terminal, Blender…) und die Unity-Oberfläche skalieren sehr gut. Die Schrift wird in vielen Programmen wohl automatisch vergrößert; das führt dann z.B. bei Gimp dazu, dass neben relativ kleinen Symbolen normal große Schrift dargestellt wird: Das ist erst mal etwas ungewohnt.

  6. Ich nutze den ersten XPS13 Developer Edition seit knapp 2 Jahren und bin hin und hergerissen. Einerseits ist es ein Super Laptop und vor 2 Jahren das einzige mit 13 Zoll wo man vor dem Kauf sicher sagen konnte das Ubuntu problemlos läuft. Das Gerät ist handlich, schnell, Batterie hält 2-6 Stunden je nach Gebrauch und Einstellungen.
    Andererseits ist der Wlan Empfang schlechter wie bei allen anderen Geräten die ich besitze.
    Der 5mm Gummi Stecker der Netzteils ist nicht mit der Qualität eines älteren Dell Models mit 7mm Stecker zu vergleichen. Um nicht dauernd neu Netzteile zu kaufen benutze ich jetzt einen Adapter von 7 auf 5mm der hält länger.

    Wie ist denn das Wlan bei den neueren Varianten?

  7. Ich hatte das aktuelle 2015er XPS13 in der Developer Edition. Etwas viel Linux-unfreundlicheres hatte ich bisher noch nicht gehabt (ausser damas das Dell Mini 12, was auch mit Ubuntu daherkam und dank GMA500-Chipsatz und Boadcom-WL absolut Linux inkompatibel war).

    Die Developer Edition kommt wie schon erwaehnt mit einem 14.04 Kernel daher. Dort laeuft erstmal noch nicht viel out-of-the-box. Fuer die meisten Komponenten werden proprietaere Treiber benoetigt (was ich auf meinem Geraet nicht moechte).

    Du hast wahrscheinlich die Version mit Intel-WLAN, das ist etwas unproblematischer (braucht aber auch Blobs) als die Broadcom-Karte in der DE. Was auch nicht gut funktioniert und je nach Kernel mal tut oder nicht ist Sound. Das Touchpad finde ich persoenlich grausam. Palm-Detection geht gar nicht und so passiert es immer wieder, das man zufaellig mit dem Handballen eine Mausbewegung ausloest.

    Die Webcam ist aufgrund des Rahmenlosen Designs unten links am Monitor-Bezel angebracht und eignet sich daher bestenfalls fuer Penis-Bilder.

    Ich wuerde immer ein Lenovo vorziehen, oder direkt einen vollstaendig Freien Compi. Sowas gibts z.B. bei Thinkpenguin.

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