Will man dem eigenen Webserver eine feste Internetadresse zuweisen, kommt man in der Regel an einer DynDNS (Dynamic Domain Name System) nicht vorbei. Da jeder Internetanschluss eine öffentliche IP besitzt, kann auf diesen auch von außerhalb zugegriffen werden. Das einzige Problem dabei ist die Zwangstrennung des Providers, der in bestimmten Intervallen diese Adresse neu vergibt. Das bedeutet der eigene Internetanschluss hat ständig eine neue öffentliche IP. Hier kommt nun der DynDNS-Dienst ins Spiel. Bei diesem kann man eine Domain anlegen, die mit einer öffentlichen IP verknüpft ist. Beherrscht nun der Router DynDNS, so wird die Domain immer mit der bestehenden IP abgeglichen. Ist man nicht im Besitz eines solchen Routers, so setzt man einen Software-Client wie ddclient ein. Die Voraussetzung, dass das Ganze funktioniert, ist natürlich auch das Einstellen einer festen IP des Webservers im Heimnetzwerk. Siehe auch dazu „WLAN – Statische IP„. Des Weiteren darf man nicht vergessen den Port 80 im Router via Portforwarding freizugeben.
Ich beschreibe nun kurz meinen Weg mit ddclient und dem kostenfreien Dienst No-IP.com.
Zuerst installiert man den Client.
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sudo apt-get install ddclient |
Während der Installation wird man schon nach den entsprechenden Einstellungen des zu verwendenden Dienstes gefragt. Da der gewünschte von Haus aus nicht unterstützt wird, nimmt man die Vorgaben an und klickt sich so durch bis zum Schluss. Was man hier einträgt ist im Prinzip egal, da die erforderlichen Eingaben nun manuell bearbeitet werden.
Dazu öffnet man die entsprechende Konfigurationsdatei
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sudo nano /etc/ddclient.conf |
und schreibt folgenden Inhalt hinein. Dabei sind die Vorgaben dem eigenen zuvor erstellten No-IP.com-Account anzupassen. Nun das Ganze mit Ctrl + o speichern und mir ENTER bestätigen.
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# Configuration file for ddclient generated by debconf # # /etc/ddclient.conf protocol=noip use=web web=checkip.dyndns.org server=dynupdate.no-ip.com login=xxx@xxx.de password='xxx' meinpi.no-ip.org |
Dann den Inhalt (der entkommentierten Zeilen)
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sudo nano /etc/default/ddclient |
entsprechend diesen Vorgaben anpassen .
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# Configuration for ddclient scripts # generated from debconf on Sat Jan 18 12:48:35 UTC 2014 # # /etc/default/ddclient # Set to "true" if ddclient should be run every time a new ppp connection is # established. This might be useful, if you are using dial-on-demand. run_ipup="false" # Set to "true" if ddclient should run in daemon mode # If this is changed to true, run_ipup must be set to false. run_daemon="true" # Set the time interval between the updates of the dynamic DNS name in seconds. # This option only takes effect if the ddclient runs in daemon mode. daemon_interval="300" |
Mit
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sudo bash |
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ddclient -daemon=0 -debug -verbose -noquiet 2 /etc/ddclient.conf |
testet man nun vorab ob alles funktioniert.
Jetzt kann man ddclient starten.
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ddclient start |
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exit |
Zur Sicherheit sollte man das System neu starten.
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sudo reboot |
Jetzt sollte der RasPi über die neue Domain von No-IP.com ständig erreichbar sein.
Viel Spaß!
[…] es beim Zugriff auf aus dem Internet (Dynamische DNS mit No-IP.com, WLAN – Statische IP) zu folgender Fehlermeldung, dann hilft das auskommentieren der […]
[…] Siehe auch “Dynamische DNS mit No-IP.com“. […]
Welcher Internetanbieter nutzt du? Nachdem Modem in einem anderen Beitrag zu urteilen ist es ein Kabelanbieter und da fallen mir in Halle nur Versatel und TeleColumbus ein. Falls du bei TeleColumbus sein solltest: Hast du bereits eine Lösung wie man trotz Carrier Grade NAT eine DynDNS-Adresse verwenden kann?
Hallo Michael, ja, du hast recht! Ich bin beim TV-Anbieter Telecolumbus. In diesem Artikel habe ich beschrieben wie ich eine DynDNS bei No-IP.com einrichte und verwende. Ich nutze so eine DynDNS für meine ownCoud mit SSL und eine auf einem weiteren RasPi gehostete Seite ohne SSL. Also wie Du siehst habe ich hiermit keine Probleme.
Hallo Frank,
danke für die schöne Anleitung, die mir sehr geholfen hat. Vielleicht solltest Du noch dazu schreiben, dass man als Debian-Anwender libio-socket-ssl-perl installieren muss. Aber warum ich eigentlich schreibe ist, dass ich eine schöne kostenlose Alternative zu no-ip gefunden habe: nsupdate.info Da bekommt man nicht ständig mails und es sagt einem auch sofort die Konfiguration. Außerdem habe ich noch ein Problem:
Über meine IP komme ich von überall auf der Welt wunderbar auf meine Cloud, „ddclient -daemon=0 -debug -verbose -noquiet 2 /etc/ddclient.conf“ funktioniert auch wunderbar und ändert schön die IP wenn ich aber nun auf die Adresse gehe, die mich verlinken sollte, kommt immer prompt:
404 Not Found
The requested URL / was not found on this server.
Apache/2.2.22 (Debian) Server at „eingegebene-URL“ Port 80
eine Idee, woran das liegen könnte?
Die Anleitung war eigentlich für den Raspberry Pi. Danke für die Anmerkung zu Debian und für den Tipp zu dem DynDNS-Anbieter.
lag an den Apache Konfigurationen. Unter Debian muss man da immer ein bisschen mehr machen. 😉
Schön, dass sich das Problem gelöst hat!
Danke für die Anleitung.
Kurz und Korrekt!
[…] verwende ich eine DynDNS, über die ich von außen auf die IP des RasPi zugreifen kann. Der ddclient sorgt dafür, dass der Jabber-Server so immer erreichbar bleibt. Als XMPP-Server habe ich mich für […]
[…] gibt es kostenlos bspw. bei no-ip.com. Die Einrichtung hat Frank Lüttig in seinem Artikel Dynamische DNS mit No-IP.com beschrieben. Um dieses Setup mit dem VPS zu verheiraten müssen lediglich zwei kleine Änderungen […]
[…] verwende ich eine DynDNS, über die ich von außen auf die IP des RasPi zugreifen kann. Der ddclient sorgt dafür, dass der Jabber-Server so immer erreichbar bleibt. Als XMPP-Server habe ich mich für […]
[…] Siehe auch „Dynamische DNS mit No-IP.com„. […]
[…] Dynamische DNS mit No-IP.com […]
[…] es beim Zugriff auf aus dem Internet (Dynamische DNS mit No-IP.com, WLAN – Statische IP) zu folgender Fehlermeldung, dann hilft das auskommentieren der […]