Eigentlich installiert man Programme und Anwendungen unter Linux über die Paketverwaltung des Systems. Es gibt jedoch auch alternative Paketsysteme wie Flatpac, Snap oder AppImages, die in der Regel ohne weitere Abhängigkeiten systemweit auf dem System starten. Der Vorteil liegt in den in sich geschlossenen Systemen der einzelnen Anwendungen. Der Nachteil ist ein etwas höherer Speicherbedarf der einzelnen Programme. Innerhalb der Community werden solche Formate auch kritisch gesehen, da sie einer Blackbox gleichen.
AppImages können unter Ubuntu aktiviert werden, indem man nach einem Rechtsklick auf die Datei unter „Zugriffsrechte“ ein Häkchen bei „Datei als Programm ausführen“ setzt. Nun kann die Anwendung über einen Doppelklick auf diese Datei ausgeführt werden. Auf einem frisch installierten Ubuntu kann es jedoch vorkommen, dass sich die genannten AppImages trotz Freigabe zum Start nicht ausführen lassen. Der Grund dafür liegt in fehlenden Abhängigkeiten zum Starten dieser AppImages, die erst durch die Eingabe im Terminal sichtbar werden (siehe Screenshot).
Am Beispiel des Yubikey Manager sieht man, dass das Paket „FUSE“ zum Ausführen fehlt. Dieses kann jedoch ganz einfach mit dem Befehl
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sudo apt install libfuse2t64 |
installiert werden. Anschließend sollte sich das AppImage ausführen lassen.
Viel Spaß!
Ich habe Ubuntu 22.04 LTS und bei mir starten AppImages (nach Ausführbarmachen) nur, wenn sie im Ordner „Downloads“ liegen. Weiß der Teufel, warum…
Also ich habe jetzt mal ein AppImage auf den Schreibtisch gelegt. Auch hier lässt sich die Anwendung, wie bei Ihnen, nicht via Doppelklick starten. Stoße ich das Ganze über das Terminal an, startet allerdings das AppImage wie gewünscht. Wenn ich das AppImage in den „Persönlichen Ordner“ schiebe, kann ich es mit Doppelklick ausführen.