Ubuntu One, ownCloud und Google Drive

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krzysztof-m / Pixabay

Seit fast vier Jahren beschäftige ich mich am Rande mit Cloud-Lösungen für meine privaten Daten. Mit Ubuntu 9.10 habe ich erstmals bewusst Ubuntu One getestet und eingesetzt. Eine schöne Sache mobil auf ausgewählte Daten zugreifen zu können. Canonical hat mit dem Datendienst stark angefangen, aber wie mit vielen anderen Projekten auch stark nachgelassen. 2GB Datenspeicher war zu dieser Zeit schon eine ganze Menge. Inzwischen werden hier zwar 5GB spendiert, dafür war aber auch recht schnell die Möglichkeit hinüber, Evolution-Kontakte zu synchronisieren. Bis heute gibt es da keine vernünftige Möglichkeit, User, die Ubuntu GNOME mit besagtem eMail-Client einsetzen, zufrieden zu stellen. Ubuntu One Music brachte Canonical kaum den erhofften Erfolg, wie die fragwürdigen Projekte eines Betriebssystems für Smartphones und Tablets. Auch die Veröffentlichung eines eigenen Mega-Smartphones wurden vom Markt abgelehnt und zu Grabe getragen, nachdem man den Bug Nr. 1 ja gefixt hatte. Ich hätte ja den Ubuntu-Vätern den Erfolgt mehr als gegönnt, aber manche Dinge waren ja wohl deutlich absehbar. Warum beschränkte man sich nicht auf die wesentlichen Dinge, wie Ubuntu? Was mich wieder zur Cloud bringt.

Ich habe mich nun mit drei verschiedenen Lösungen beschäftigt, Ubuntu One, ownCloud und Google Drive. Ubuntu One synchronisiert meine Ordner perfekt. Hier fehlt mir persönlich nur der Abgleich meiner Kontakte. ownCloud löst beides sehr gut und verfügt nebenbei auch über einen Kalender. Somit ist für mich ownCloud die etwas bessere Wahl. Beide Dienste sind über ein WebportaL erreichbar und verfügen über einen eigenständigen Client für Ubuntu. Der Dienst von Google läuft jedoch aus meiner Sicht am besten. Google Drive ist für Dateien und Ordner zuständig. Kontakte und Kalender können in Evolution bzw. Thunderbird eingebunden werden. Leider gibt es im Moment keinen offiziellen Client für Ubuntu. Wie der Abgleich von Dateien und Ordnern mit Google Drive dennoch gelingt, erkläre ich im nächsten Artikel.

8 Kommentare

  1. Moin,
    du sagst, dass Google Drive besser läuft als die Owncloud alternative. Kannst du vielleicht kurz beschreiben aus welchen Gründen? Das wäre sehr interessant.

    Gruß
    Kalle

    • Die Synchronisation der Daten mit Google läuft im Zusammenspiel mit der Cloud, einem Heimrechner und einem Android-Smartphone deutlich runder als anderen Lösungen. Gerade für Einsteiger wäre es einfach die bessere Wahl.
      Sicher bekommt man das annähernd mit ownCloud auch hin, das erfordert aber viel Geduld und ein technisches Verständnis. Ein Großteil der User wollen nicht basteln sondern anwenden.
      Welcher Weg für der beste ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

  2. Hi

    Ist zwar alles ganz toll, aber ich würde darauf hinweisen, seine privaten Daten nicht ins Netz an einen US-amerikanischen Provider zu übergeben (Google). Eine lokale Cloud ist IMMER die bessere Möglichkeit. Private Daten, egal ob verschlüsselt oder nicht, haben im Internet NICHTS zu suchen.

    N

    • Ja, man sollte schon wissen welche Daten man in eine externe Cloud auslagert. Ich persönlich habe damit aber echt keine Probleme.
      Eine lokale ownCloud ist sicher für den Otto-Normal-User auch mit Hindernissen behaftet. Zum einen muss er selbst etwas zusammen friggeln. Ich denke hier evtl. an einen Raspberry Pi und zum anderen sind diese Daten in der Regel auf keinem redundanten System, also aus meiner Sicht auch nicht übermäßig sicher.

  3. Linux auf Smartphones und Tablets finde ich überhaupt nicht „fragwürdig“. Ein und dasselbe Betriebssystem auf Desktop und mobilen Geräten finde ich sogar höchst attraktiv.

    Das zeigt auch der „zu Grabe getragene“ Crowdfunding-Versuch, der immerhin alle bisherigen Rekorde geschlagen hat. Es gibt offenbar einen Markt für Linux-Smartphones, nur eben keinen solch großen (für die niedrigeren Stückkosten) für High-End-Geräte.

    • Ich finde Linux auf mobilen Endgeräten nicht fragwürdig. Android beweißt ja seit einiger Zeit das es geht. Ich frage mich nur ob zwischen Android, iOS und Windows Phone 8 überhaupt noch Platz ist. Hat den Canonical überhaupt intensiv Marktforschung betrieben? Ich denke, es gibt genug Baustellen im Betriebssystem Ubuntu!
      Gestern habe ich gelesen, dass der Anteil der Linux-User auf Steam auf 0,93 Prozent zurückgegangen ist. Wie will man da ein massenmarkttaugliches Handy auf den Markt bringen, wo die großen Mitbewerber über Systeme verfügen die tatsächlich funktionieren. Man sollte sich im Hause Canonical wirklich auf das Wesentliche konzentrieren und das ist nun mal Ubuntu! Das ist aber nur meine persönliche Meinung.

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