MP3s mit ripperX

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tylerullery / Pixabay

Vor einigen Jahren wollte eine Band namens Einstürzenden Neubauten eine CD, ohne Plattenfirma und nur durch finanzielle Mithilfe ihrer Fans produzieren und dieser begrenzten Zielgruppe, so genannter Supporter, exklusiv zur Verfügung stellen. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Der Plan ging wohl soweit auf. Doch die Kosten der Produktion zwang die Gruppe, neben diesem Supporter-Projekt parallel kommerzielle CDs auf den Markt zu werfen. Ganz ohne Plattenfirma ging es eben doch nicht. Auch ich war damals Supporter. Nach der Zahlung eines Obolus von (ich glaube) 35€, dauerte die Produktion der CD eine ganze Weile. Als kleine Aufmerksamkeit gab es ein Gift (Geschenk) als Zugabe für die treuen Fans. Es war das Live-Album Gemini, welches man dann downloaden durfte. Dieses Album wurde als MP3 in 192 kbit/s, mit der Begründung, dass höhere Qualitäten das menschliche Gehör nicht mehr erfassen würden, bereit gestellt. Wahrscheinlich ist das bei mir tatsächlich so, denn bei allen was darüber hinaus geht, kann ich keine spürbar höhere Klangqualität feststellen.

Seit dieser Zeit erstelle ich meine MP3s, die ich nur für mobile Zwecke nutze, mit einer Sample Rate von 192 kbit/s. Zu Windows-Zeiten habe ich ausschließlich den Audiograbber genutzt. Später unter Ubuntu war es der Sound-Juicer. Hierfür gibt es eine sehr gute Anleitung im Wiki von ubuntuusers.de. Die Konfiguration des entsprechenden MP3-Profils ist hierbei nicht unbedingt benutzerfreundlich. Jetzt unter Precise Pangolin wollte ich einmal nach Alternativen schauen. Sehr schnell bin ich auf ripperX gestoßen. Nach dem Hinzufügen von lame, ist die Erstellung eigener MP3s ein Kinderspiel. Das Programm ist selbsterklärend und leicht konfigurierbar. Schnell lässt sich die gewünschte Sample Rate einstellen. Des Weiteren beherrscht es auch CDDB und erkennt damit die gängigsten Audio-Projekte.

ripperX ist in den offiziellen Paketquellen von Ubuntu enthalten.

9 Kommentare

  1. Ich verwende schon seit langer Zeit abcde. Das Programm ist zwar für das Terminal, spielt aber grundsätzlich alle Stücke. CDDB-Unterstützung ist ebenso dabei wie die Unterstützung für verschiedene Formate (inkl. OGG, MP3, was der Rechner halt zu bieten hat).

    Hat man die Config-Datei einmal nach eigenem Belieben angepasst (der UU.de-Artikel ist hierbei sehr hilfreich), dann ist alles Weitere ganz einfach: in einem Terminal „abcde“ eingeben. Das Skript holt sich die CDDB-Daten (fragt bei multiplen Einträgen nach), lässt diese manuell anpassen, wenn gewünscht, und rippt sofort los. Das Ergebnis landet in den gewünschten Dateiformaten mit oder ohne ReplayGain, Normalize, etc. im in der Config-Datei festgelegten Ordner mit dem ebenfalls dort festgelegten Titel-Schema.

    Meiner Ansicht nach gibt es nicht Leichteres, das auch komplett unabhängig vom gewählten Desktop (abgesehen von Metro natürlich …) ist.

  2. Habe lustigerweise den gleichen „mp3-Weg“. Unter Win den Audiograbber und später – nach dem Wechsel zu Linux – Sound-Juicer und jetzt ripperX. 192 reicht mir auch – und ich hab relativ gute Lauschlappen. Ich muss allerdings zugeben, dass sich die Anzahl der gerippten CD’s mittlerweile in Grenzen hält. Bis auf Lieblingsband’s/Künstler kaufe ich mir Pop/Rock/Sonstige-Musik als mp3’s. Ausgenommen auch einige Jazz- und alle Klassikscheiben. Gerade bei Klassik kommt mir mp3 komisch vor. Vielleicht bin aber auch nur ich komisch! 😉

  3. Hi.

    Wieso nutzt du nicht –preset fast medium (oder VBR mit Qualitätsstufe 4) das sollte im Durchschnitt kleinere Dateien und bessere Qualität als CBR 192kb/s bieten.

  4. Ich nutze wo möglich nur FLAC. Wieso? Nicht weil ich den Unterschied zu einem MP3 gross hören würde (wobei ich bei Blindtests den Unterschied doch bei deutlich mehr als der Hälfte der Dateien höre, aber nur wenn ich mich wirklich konzentriere) – sondern aus dem Grund, dass ich das Lied ohne zusätzlichen Qualitätsverlust wegen reencoding auch mal mit 128kbps oder so aufs Handy schmeissen kann, wenn ich Platz sparen will. Die FLACs sind auch nur vier mal so gross wie MP3s, bei dem heutigen Preis von Speicherplatz macht das nix aus.

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