Die Paketverwaltung

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pashminu / Pixabay

Ich weiß nicht wie es Euch beim ersten Kontakt mit Ubuntu oder Debian erging. Ich war begeistert wie schnell ich Ubuntu installiert hatte und wie gut alles auf Anhieb lief. Kleinere Probleme mit dem Wlan z.B. waren nach der nächsten Aktualisierung schon behoben. Doch dann hatte ich ein Riesenproblem mit dem Installieren benötigter Programme. Da ich den Weg hin zu einer Linux-Distribution allein wagte, fehlte mir auch ein direkter Support. Alles was ich nicht verstand versuchte ich im Netz zu erfahren. Ich hatte keine Ahnung wie ich Programme installieren sollte. Anfragen im Forum führten nicht gleich zum Erfolg, da ich mich vielleicht unverständlich ausdrückte oder man gewisse Erfahrung mit Ubuntu voraussetzte. Es war schwierig für einen Windows-Umsteiger wie mich, keine Setup.exe oder Install.exe vorzufinden, die man einfach ausführen konnte. Bis ich die Genialität der Paketverwaltung begriff, verging schon eine gewisse Zeit. Ich war kurz davor die Flinte ins Korn zu werfen und wieder zu Windows zurückzukehren.

Heute kann ich mir nichts Besseres vorstellen als mit der Synaptic-Paketverwaltung meine Programme einzuspielen. Das lästige Einlegen von CDs oder das Downloaden von zwiespältigen Seiten entfällt für mich komplett.

Über Kommentare Eurer Erfahrungen würde ich mich freuen. Was habt ihr denn für Schwierigkeiten beim Umstieg auf Linux gehabt?

18 Kommentare

  1. mir ging es damals genau so was habe ich geflucht weil ich einfach keine abc.exe oder so gefunden habe
    wie jetzt ich muss kompilieren oder was???
    jetzt ist es eigentlich für windows ein ko kriterium das es dort sowas nicht gibt.

  2. Hallo Frank,
    ich kann Dir nur zustimmen!!! Ich bin vor zwei Jahren auf Ubuntu 10.04 gewechselt und es war so vieles neu, aber das Lernen ging auch schnell. Gut war ubuntuusers.de. Ohne sie wäre es recht schwer gewesen. Vor 3 Wochen war ich nun so fit :-), mir die Beta von 12.04 aufzuladen … perfekt … möchte kein Windows mehr haben. 🙂
    Viele Grüße
    Matt

  3. Damit ich dich richtig verstehe: Du bist vor geraumer Zeit von Windows auf Linux umgestiegen und bist dabei auf Probleme und Fragen gestoßen, wie man Programme installiert, wie das Paketmanagement funktioniert. Anfragen bei Google oder im Forum lieferten nicht das gewünschte Ergebnis. Jetzt, einige Monate um Erfahrung reicher, hast du einen für dich ausreichenden Durchblick.

    Weißt du, was du jetzt tun solltest? Du schreibst eine kleine Anleitung, eine Erklärung, ein Howto, wie immer du es nennen oder haben willst. Zum Beispiel gleich hier im Blog. Darin schreibst du alles nieder, was du damals beim Umstieg an Informationen vermisst hast, was du dir aber jetzt selber angeeignet hast. Zusätzlich bringst du die Formulierungen oder Suchbegriffe unter, die du damals zur Suche nach deinem Problem benutzt hast, mit denen du aber nicht fündig geworden bist. Das Ergebnis deiner Bemühungen kontrollierst du mit Google, ob du mit deiner damaligen Suche deinen eigenen Beitrag findest.

    Das nützt dir jetzt zwar nichts mehr – aber den nächsten Umsteigern, die auf das gleiche Problem stoßen. So funktioniert das 🙂 Dazu braucht es nicht viel, es reicht, wenn du deine damaligen Google-Anfragen finden kannst und für alles weitere reichen ein paar Absätze und vielleicht ein paar Verweise/Links auf tiefer gehende Informationen.

    • Die Idee alles nieder zu schreiben ist definitiv eine gute Idee. ich hatte damals auch einige Probleme bei meinem Umstieg. Viele Fragen konnte ich einfach nicht beantworten, weil es ubuntuusers.de erst seit kurzem gab, falls überhaupt, und ich die meiste Hilfe über Debian Seiten bekommen habe. Einige Male habe ich auch professionelle Hilfe bei den Informatikern meiner Uni in Anspruch genommen.
      Was mir letztlich am meisten geholfen hätte, wäre eine zentrale Seite gewesen, so wie ubuntuusers eben eine ist. Einen Ort, wo man weiß wo man suchen kann und sich nicht erst durch Foren und Blogs wühlen muss. Es wird häufig nichts aktualisiert, so dass manche Einträge schnell an Aktualität verlieren.
      Ich gehe jetzt mal mit guten Beispiel voran und ergänze das Wiki ein wenig 😉

  4. Also ich bin damals von Windows XP auf openSUSE umgestiegen. Mir hat damals die 1-click Installation von SUSE geholfen, die überal auf den Spezialseiten verstreut waren. Erst später habe ich dann den Witz mit der zentralen Packetverwaltung herausgefunden. Ich muss aber anfügen, dass Yast und das Ubuntu Software Center um Welten auseinander sind. Oder anders gesagt….das Ubuntu Software Center ist besser!

  5. Ich bin vor vier Jahren von Windows XP zu Ubuntu gewechselt und es ging mir genauso, wie dem Verfasser dieses Artikels. Der Umstieg war schon etwas knifflig; alles war so anders.
    Das Dazulernen oder Vertraut-werden ging mit Hilfe der ubuntuusers.de-Seiten relativ zügig (wobei ich immer noch Neues entdecke).
    Gut, vom Kompilieren lasse ich immer noch die Finger und die Arbeit in der Konsole beschränkt sich, wenn überhaupt, auf leichte Installations- oder Deinstallationsbefehle – aber mehr brauche ich auch nicht!
    Paketverwaltung sei Dank!

  6. Hallo, bei meinem Umstieg von XP auf Linux vor fünf Jahren war ich auch (und wahrhaftig nicht nur) mit synaptic „überfordert“. Ohne das Wiki von ubuntuusers.de wäre ich nicht klar gekommen. Mittlerweile schätze ich es sehr; das Software-Center hingegen benutze ich so gut wie nie.
    Vor einigen Wochen habe ich einem Bekannten Lubuntu installiert. Er ist zu meiner Überraschung (weil es eigentlich als Notlösung gedacht war) nicht nur davon sehr begeistert, sondern genießt geradezu den problemlosen Zugriff auf die Installation von neuen Anwendungen durch synaptic.

  7. als ich meinen Windows Rechner wieder einmal neu aufspielen musste, weil der laggte habe ich nach Alternativen gesucht.
    Als ich 2007 dann Inet bekam fragte ich nach und bekam Ubuntu als Antwort. Das ganze spielte sich in dem erst besten Forum das ich fand ab (ComputerBild) wohin ich jetzt keinen Fuß mehr setze.

    Wusste damals nicht einmal was Linux war oder das Ubuntu eine Linux Distribution war. Nach der Klärung des Begriffes probierte ich dann einige aus, OpenSuse, Knoppix, Dawn Small Linux Kanotix.

    Da ich einen WLAN Stick hatte musste die Distri, das beherrschen, von den Schwierigkeiten mit Lizenzen war mir da auch nichts bewusst.

    Die einzige Distris die bei mir dann liefen waren Kanotix und Ubuntu 7.10.
    Ich entschied mich dann für Ubuntu (wusste auch nichts von Xfce, KDE oder Gnome)

    Nun nutze ich Linux Mint 10 mit Gnome 2, welches ich nun gegen LM 12 mit MATE ersetzen werde. Würde LM 13 installieren, doch nach einem Jahr (und vielen Software und Treiber Installationen später) habe ich dem System zu viel zugesetzt.

    Und so lange wie Linux Mint 10 habe kein anderes Betriebssystem je ohne Neuinstallation genutzt.

    Windows war bei mir schon nach spätestens einem Jahr fällig und Ubuntu alle 6 Monate, meist weil nach dem Update das System unbrauchbar wurde (lag wohl an den prop. Nvidia Treibern oder so)

  8. Ich bin seinerzeit über Linux easy von Markt & Technik mit
    den Systemen Calderas und OpenLinux 2.4 gestolpert.
    Trotzdem blieb ich bein Windows, da für mich einfacher war.
    Letzten Endes bin ich über SUSE, opensuse zu Ubuntu gestoßen
    und war von Anfang begeistert, da genauso leicht wie Windwos.
    Bin also ein Ubuntu’aner (und Windwos kommt mir nicht mehr aufm
    PC)

  9. Ich hatte die Zeit und es hat mir sehr bald gefallen, aber ein Bekannter hatte ein lustiges Problem am Laptop, weil der LAN Anschluss nicht funktioniert hat. Das WLAN lustigerweise auf Anhieb.

  10. Oh Gott wie hab ich mich gerade an meinen Ubuntu-Einstieg erinnert gefühlt. Ich hatte richtig „Angst“ vor dieser Paketverwaltung und Synaptic und hab das auch alles gar nicht verstanden. Damals war ich richtig überfordert.

    Irgendwie hab ich mich dann mit Ubuntuusers.de durchgeschlagen und am Anfang sogar fast lieber apt in der Konsole verwendet, irgendwann bin ich dann aber mal auf einen Artikel über Synaptic gestolpert und hab noch einiges nachgelesen und heute gehört es zu den ersten Dingen die installiert werden.

    Alles in allem empfinde ich das Software-Center dennoch als eine wirklich gute Sache, vor allem für Neulinge und Ein/Umsteiger! 😉

  11. Wow, ich bin begeistert, dass dieser simple Artikel eine so große Resonanz erfährt. Damit hätte ich echt nicht gerechnet, aber es scheint so, als hätten einige der Leser vor ähnlichen Problemen gestanden wie ich. Die Idee mit dem Howto werde ich aufgreifen. Jedoch weiß ich noch nicht, ob ich sie umsetzen werde, da ich vor drei Jahren komplett umgestiegen bin. Ich habe mit Gnome 2 angefangen (welches ich immer noch einsetze).
    Die Installation von Programmen war für mich wirklich das einzige gravierende Problem. Die Vorgehensweise konnte ich nicht so recht ableiten. Der Rest ging mit viel Einlesen recht gut. Dank dem hervorragendem Wiki auf ubuntuusers.de war alles was danach kam kein wirkliches Problem mehr.

  12. Für mich war die Konsistenz zwischen den Anwendungen eigentlich Teil der Motivation, überhaupt Ubuntu zu installieren. Unter Windows installiert sich jedes Programm anders und man muss jedes Programm einzeln von irgendwelchen Seiten beziehen und updaten, bei Ubuntu ist das durch die Paketverwaltung bei jedem Programm gleich und automatisiert.
    Auch die GUIs der Programme passen sich immer an das Thema an, integrieren sichs ins System und bedienen sich immer gleich, unter Windows macht jedes Programm sein eigenes Ding – sowas wie HUD wäre dort nicht möglich gewesen.

  13. bei mir war es die 640×480-Auflösung, wo man damals noch Xorg.conf bearbeiten musste und das damals noch schlecht bzw. kompliziert (d.h. nicht automatisch) funktionierende mounten von USB-Datenträgern und das Mounten von internen Festplatten mit ntfs o.ä.
    Mit der Paketverwaltung hatte ich irgendwie von Anfang an keine Probleme.

    Ach ja, meine ersten Gehversuche habe ich mit Kubuntu 6.06 unternommen, bin aber erst ab Xubuntu 6.10 „sesshaft“ geworden. Die o.g. Kinderkrankheiten habe ich dann ja irgendwie in den Griff gekriegt, viel mehr gab es für mich nicht auszusetzen.
    Wenn ich allerdings jetzt daran zurückdenke, welche Fortschritte es gab, dann kommt mir das damals alles ziemlich erbärmlich vor 🙂

  14. Ich muss sagen, dass ich keinerlei Probleme mit dem Auffinden der zentralen Paketverwaltung hatte. Zuerst Yast und dann Synaptics waren für mich gleich einfach zu finden, da an sich genial gemacht. Auch Hilfen konnte ich gut finden, denn einige Pakete musste man händisch installieren. Großer Nachteil: Alles ist online. Ohne eine geeignete Internetanbindung steht man im Regen.
    Ich weiß nicht ob es so etwas gibt, aber eine Art SynapticsOnline wäre gut. Das man ganze Updatepakete+ Abhängigkeiten auf Stick oder CD bannen kann, um auch semi-offline sein System auf dem Laufenden halten kann.

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