bq Aquaris E5 HD Ubuntu Edition

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bq Aquaris E5 HD Ubuntu Edition

Ich hatte das große Glück mir das bq Aquaris E5 HD Ubuntu Edition einmal etwas näher anzusehen zu dürfen. Das Unternehmen bq hat mir hierzu freundlicherweise ein Testgerät zur Verfügung gestellt.

Canonical arbeitet ja  nun seit einigen Jahren am Prinzip der Konvergenz. Die Verschmelzung der Oberflächen hin zu einem Gerät für alle Anwendungsbereiche ist das Ziel. Jedoch ist es nach dem Scheitern des Ubuntu Edge vor zwei Jahren und dem Einstellen der eigenen Cloud mit integriertem Music-Store in dieser Richtung sehr ruhig geworden.

Da mich das Konzept im Grunde sehr reizt, wollte ich nun selbst einmal sehen, wie sich das Ubuntu Phone anfühlt. Zu diesem Test habe ich mich für das bq Aquaris E5 HD Ubuntu Edition entschieden. Neben diesem Gerät gibt es im Übrigen noch zwei weitere, das bq Aquaris E4.5 Ubuntu Edition und das Meizu MX4 Ubuntu Edition. Was aber bei bq besonders positiv auffällt, ist das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. So sind beide Geräte unter 200€ mehr als erschwinglich.

Das Aquaris E5 kommt gut verpackt mit Schnellanleitung und Ladekabel nebst Netzteil zu einem nach Hause. Leider sind keine Earphones im Lieferumfang enthalten. Beim ersten Start des Geräts sieht man den ubuntueigenen Splashscreen und landet dann im Ubuntu Scope. Hier können Favoriten hinzugefügt und entfernt werden. Des Weiteren werden dort alle installierten Anwendungen abgelegt, die man auch bei Bedarf ins für Ubuntu-User gewohnte Startmenü anheften kann. Das auch von der Desktop-Version bekannte Startmenü lässt sich durch wischen von links nach rechts anzeigen. Wischt man in die entgegen gesetzte Richtung, so werden alle geöffneten Answendungen als Karten übereinander dargestellt. Diese lassen sich durch eine Bewegung nach unten schließen.

Wir haben hier also ein völlig ungewohntes Bedienkonzept als das von anderen Smartphone Herstellern. Aus diesem Grund fehlen auch am Telefon Home- und Zurück-Button. Dies macht die Bedienung nicht unbedingt einfacher. Alle verfügbaren Anwendungen bekommt man wie bei Ubuntu gewohnt aus den hauseigenen Quellen. Was sich am Desktop-PC Software-Center nennt, heißt auf dem Ubuntu Phone Ubuntu Store. Hier findet man einige brauchbare Apps. Jedoch ist die Auswahl noch sehr dürftig. As Beispiel muss man erst einen eMail-Client suchen und mühsam einrichten. Dabei sind Einstellungen wie z.B. Verschlüsselung und Ports zu treffen, mit denen Nutzer anderer Endgeräte wahrscheinlich überfordert sein dürften. Das geht wohl komfortabler! Es kommt erschwerend hinzu, dass sich Apps wie Dekko, der eMail-Client, noch im Beta-Status befinden. Will man von anderen Systemen bekannte Messenger wie Googles Hangouts installieren, wird man auch hier eher enttäuscht. Es gibt u.a. jedoch Apps die auf Web-Anwendungen verlinken. Diese sind jedoch auch alles andere als benutzerfreundlich. Trotz alledem kann man aber im Store evtl. Alternativen finden. Diese Anwendungen verrichten dann zwar i.d.R. auch ihren Dienst, bieten aber oft nicht den vollen Leistungsumfang. Eine Anbindung an Google, Facebook, Twitter und Co. ist zwar vorgesehen, doch fehlen auch hier einige Features. Es kann z.B. auf Google-Kontakte zugegriffen werden, doch fehlen Erweiterungen wie Drive und Maps. Auch für den Messenger-Dienst WhatsApp gibt es  keine wirklich vernünftige Lösung. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Fehlen der einst hauseigenen Cloud Ubuntu One. Der Schritt diesen Dienst nach der Einführung von Ubuntu Phone einzustellen, hat sich mir nie so richtig erschlossen. Deshalb wird es Canonical in diesem Segmant wohl auch zukünftig sehr schwer haben.

Das Zauberwort heißt also Konvergenz! Wird es gelingen ein Gerät zu konzipieren, welches den PC als solchen überflüssig macht, würde weitere Bewegung in diese Geschichte hinein kommen. Ob dazu die gestestete Hardware noch ausreicht wird sich dann zeigen. Da die jetzige OTA-Version schon jetzt auf Ubuntu 15.04 basiert, wird das Smartphone wohl auch länger als vergleichbare Android-Varianten mit Systemaktualisierungen versorgt. Auch das ist im Übrigen ein sehr interessanter Aspekt, sicher zu sein, dass jedes halbe Jahr ein großes Update kommt. Bekennende Ubuntu-User werden hier mit Sicherheit ihre Freude haben.

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Vorteile

  • eigenständiges OS
  • längere Unterstützung als bei anderen Systemen
  • gut abgestimmte Hardware
  • gute Haptik
  • robustes Kunststoffgehäuse
  • erweiterbarer Speicher (MicroSD)
  • gute Akkuleistung

Nachteile

  • Bedienung (problematisch für Neueinsteiger)
  • kaum Apps  bzw. Anwendungen
  • dürftige Social-Media-Unterstützung
  • fehlende Cloudanbindung (Ubuntu One etc.)
  • keine Home- bzw. Zurück-Button

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Ausstattung

  • Größe: 142 x 71 x 8.65 mm
  • Gewicht: 134 g
  • Displaygröße: 5 „
  • Auflösung: HD 720 x 1280 – 294 ppi
  • CPU: Quad Core Cortex A7 bis zu 1.3 GHz MediaTek
  • interner Speicher: 16 GB (davon 13 GB frei)
  • RAM: 1 GB
  • Akku: LiPo 2500 mAh
  • Kartenslot: Dual Micro-SIM
  • Speicher: MicroSD™ Slot, erweiterbar bis 32 GB
  • Konnektivität: 3G HSPA+ (900/2100), 2G GSM (850/900/1800/1900), Wi-Fi 802.11 b/g/n, Bluetooth® 4.0, GPS und A-GPS
  • OS: Ubuntu
  • Kamera: 13 Mpx (Dualer Blitz und Autofokus) hinten, 5 Mpx – 8 Mpx vorn

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Konvergenz (Quelle: ubuntu.com)

Fazit

Abschließend kann man sagen, dass das bq Aquaris E5 HD Ubuntu Edition ein interessantes und gut ausgestattetes Smartphone zu einem angemessenen Preis ist. Gehäuse, Prozessor, Arbeitsspeicher und Kamera sind gut auf einander abgestimmt. Der Akku hält bei normaler Nutzung, trotz 2500 mAh den ganzen Tag. Dieser ist jedoch wie bei vielen anderen Herstellern fest im Gerät verbaut.

Das E5 HD ist ein Smartphone für Individualisten, denen Ubuntu nicht fremd ist bzw. die jetzt schon Ubuntu am Desktop einsetzen. Neue Nutzer für ein Ubuntu Phone hinzu zu gewinnen wird aufgrund des schwierigen Bedienkonzepts und bislang kaum vorhandener Apps wohl mehr als schwierig. Dabei liegen die Probleme eher bei der Soft- als bei der Hardware.

Persönlich würde ich jedoch dem bq Aquaris E5 HD Ubuntu Edition das bq Aquaris E5 LTE oder das bq mit Android vorziehen. Einfach mit dem Hintergrund, dass das auf Ubuntu 15.04 basierende Betriebssystem noch sehr viele Ecken und Kanten hat. Überzeugte Ubuntu User werden aber trotzdem Gefallen an dem Konzept bzw. Smartphone finden.

33 Kommentare

  1. Ich nutze das Ubuntu Phone Aquaris E4.5 schon seit April 2015 als alleiniges Phone.
    Mit der Bedienung kommt ich super zurecht.
    Das Bedienkonzept finde ich nicht schwierig, sondern lediglich anders als bisher bekannte Smartphonebetriebssysteme.
    Man kann doch nicht sagen, dass alles was anders ist, als das was schon existiert schwierig ist.

    Man muss immer den Vergleich anstellen, zwischen jemand, der das erste mal in seinem leben ein Android Phone in der Hand hält und das erste mal ein Ubuntu Phone in der Hand hält.

    Ich habe auch ein Video gemacht, in dem ich die Konvergenz des Ubuntu Phone zeige.
    https://youtu.be/qjvHHE4KfbQ
    Nach dem einstecken der Maus hat man Fenster mit Mauspfeil, wie auf dem Desktop.
    Ich denke Ubuntu ist auf einem sehr guten Werg Richtung Konvergenz um ein Betriebssystem für verschiedene Geräte zu haben, auf denen man die selbe Software nutzen kann.

    • Hallo Alex,
      das Video über zeugt aber noch nicht! Das ist genau meine Erfahrung.
      Ubuntu Phone hat Potential, aber es wird für Canonical sehr schwer das am Markt zu behaupten.
      Danke für den Link!

      • Ja da hast du Recht, es wird mit Sicherheit schwer, sich am Markt zu behaupten.
        Aber die Geräte werden eben durch Leistung überzeugen und nicht durch gutes Marketing.
        Das Ubuntu Touch ist auch noch in der Entwicklung und kein fertiges Betriebssystem, welches man auf die Leute loslassen kann. Daher kann man die Ubuntu Smartphones auch noch nicht in Ladengeschäften kaufen. Sonst würden viele das Gerät wieder zurück bringen.
        Ich höre die Leute dann ganz laut schreien: Meine lieblings Apps gibt es nicht… Whatsapp gibt es nicht…
        Momentan ist es für die Entwickler gedacht und für Interessierte, die das ausprobieren wollen, aber nicht für die breite Masse.

        • „Aber die Geräte werden eben durch Leistung überzeugen und nicht durch gutes Marketing.“

          Leistung, die von einem Smartphone 2015 erwartet wird:

          1. Reichhaltige Auswahl an freien Apps.
          2. Ausreichend Leistung für ein gelegentliches Spielchen auf langen Bahnfahrten.
          3. Gute Audioausgabe.
          4. Stabile LTE-Treiber.
          5. Ein UI, das nicht zum Kotzen ist.
          6. SD-Karten-Slots und wechselbare Akkus.

          Da bin ich ja mal gespannt. Gerade, was 1. und 5. betrifft.

  2. Ist da jemand Harcdore Linux Anwender, der nur im Terminal tippt und bei Fragen Kommentare abgibt wie RTFM oder man xyz?
    Und warum der Unname? Ubuntu ist ein tolles Betriebssystem, welches GNU Linux für normale Anwender leichter macht. Siehe dazu auch „die Ubuntu-Verhaltensregeln“, oder auf englisch, den „Code of Conduct“:
    https://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu/Code_of_Conduct
    Das ist es, was Ubuntu so erfolgreich macht und nicht weil es das übertolle super Betriebssystem ist, im vergleich zu anderen Linuxdistributionen.

    Dass GNU Linux auf dem Desktop noch nicht so weit verbreitet ist, liegt weniger daran, dass es zu kompliziert für den Normalanwender ist, sondern dass man oft bei Fragen nur dumme Kommentare von selbsternannten Besserwissern erhält.

    Daher auch mein YouTube Kanal, um Linux für die breite Masse verständlicher zu machen. Die Anzahl meiner Abonnenten, die positiven und dankenden Kommentare, zeigen mir, dass ich damit auf dem richtigen Weg bin.

  3. Du verstehst wohl nicht, was du liest…
    Der“Code of Concuct“ hat nichts mit irgend welcher Technik zu tun, daher auch keine Aussagen dazu.
    Aber du denkst offenbar, dass du es besser weißt, daher auch deine etwas seltsamen Kommentare und dein lächerliches Gelächter.
    Ich nutze meinen Computer auch zum arbeiten und er funktioniert einfach.

    • „Der”Code of Concuct” hat nichts mit irgend welcher Technik zu tun, daher auch keine Aussagen dazu.“

      Er sagt also genau nichts über die Qualität des Betriebssystems aus, ihn als Beleg dafür anzuführen, dass *buntu irgendwie „besser“ (die Frage, besser als was, steht übrigens immer noch offen im Raum…) wäre, ist also lächerlich.

      Ich weiß nicht, ob ich es besser weiß, darum frage ich nach. Wenn du keine Antworten liefern kannst, erübrigt sich das Nachdenken darüber und mein Gelächter gewinnt neuen Nährboden. Vielen Dank dafür. (Das mag ich so an Linuxnutzern. Sie geraten ins Schwimmen, wenn man einfach mal nachfragt.)

      „Ich nutze meinen Computer auch zum arbeiten und er funktioniert einfach.“

      Echt? Nutzst du privat gar kein Blödbuntu?

  4. Wenn ich deine Kommentare lese, muss ich auch immer kräftig lachen.
    Du scheint nicht wirklich einen Plan davon zu haben, was du schreibst.
    Bist du schon in der Grundschule, oder erst kurz vor der Einschulung? Viel mehr geben deine lächerlichen Kommentare nicht her.
    Ich unterhalte mich ja gerne, aber mit Vollpfosten, die denken sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und nur dumme Kommentare ablassen, ist das absolut sinnlos.
    Geh einfach weiter im Sandkasten buddeln… Ich bin raus.

    • Wir werden also nie erfahren, was es ist, das schlechter ist als Linux. Das ist etwas schade. Noch etwas, was sich wie ein roter Faden durch meine Diskussionen mit Linuxnutzern zieht: Ihr werdet immer gleich persönlich. 😀

      Ich „denke“ nicht, ich hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich frage jemanden, der behauptet, Linux „sei besser“ und Ubuntu erst recht, ergebnisoffen nach einer argumentativen Begründung.

      Bist du auf YouTube eigentlich auch so überzeugend wie hier?

    • „Ich habe einen YouTube-Kanal, der zeigt, warum Linux besser ist.“

      „Hier, ein Link, der zeigt, warum das nicht so ist. Aber wenn du behauptest, Linux sei besser: Besser als was denn?“

      „Vollpfosten! Grundschule! Ich red nicht mehr mit dir! Affenhirn!“

      Hach ja. 😀

  5. Während ihr beide euch hier disst frage ICH mich die ganze Zeit, wieso der Preis des „bq Aquaris E5 HD Ubuntu Edition“ angemessen sein soll. Das ist sicherlich ein höchst subjektives Fazit oder? Gibts irgendwelche Details zur Produktions- & Lieferkette? Ich hätte schon erwartet, dass ein vernünftiges Review nicht nur auf „guck-mal-wie-lang-mein-schniedelwutz-ist“ eingeht, sondern auch die Kapitel dahinter beleuchtet. Wie sollen wir jemals faire Herstellungsprozesse bekommen wenn’s euch Reviewer einen Scheissdreck interessiert welche Kinderhände das Quecksilber da reingelötet haben. Hauptsache ist schön billig und kann viel…

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