Auf dem richtigen Weg

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Alexas_Fotos / Pixabay

In meinem letzten Artikel „Sechs Monate 12.04 LTS!“ hatte ich die Community des Planeten von ubuntuusers.de und OSBN gebeten an zwei Umfragen teilzunehmen. Für die rege Teilnahme möchte ich mich erst einmal recht herzlich bedanken, natürlich auch für die vielen Kommentare!

Über 80 Prozent der Leser setzen, wie zu erwarten, Ubuntu oder dessen Derivate ein, gefolgt von Mint, Arch, Debian, Fedora, etc. OK, ich muss gestehen, dass ich hier eigentlich nichts anderes erwartet habe. Das Ergebnis der Umfrage nach der Desktop-Umgebung war aus meiner Sicht doch interessanter. 37 Prozent der Befragten arbeiten mit Unity, 25 Prozent mit GNOME 3, gefolgt von Xfce, KDE, etc. Letztendlich gibt die Mehrheit Canonical Recht bzw. eine Chance, was mich zu der Aussage hinreißen lässt, dass Canonical sich mit Ubuntu auf dem richtigen Weg befindet, obwohl ich mich persönlich nicht mit Unity so recht anfreunden kann. Schade finde ich, dass es kein offizielles Ubuntu-Derivat mit der GNOME 3 Oberfläche aus dem Hause Canonical gibt. Wie würde die Umfrage wohl aussehen, wenn Canonical nicht mit dem GNOME Projekt  gebrochen hätte?

Die Message der Community geht aber wohl doch eher in die Richtung:

Gebt Unity eine Chance!!!

Ja, warum eigentlich nicht?

24 Kommentare

  1. Oha, die Umfrage hab ich wohl verpasst. Mach einfach noch nen Strich bei Unity 🙂
    Ein Ubuntuderivat mit gnome-shell soll ja auch aufgenommen werden, wird aber Aufgrund der Patches die nicht gnome-konform sind nicht einfach werden.

    Das Theater gegen Unity/Ubuntu ist schon extrem und leider mutiert das auch zum Volkssport. Allerdings zeigt ja auch deine Umfrage, dass es nicht so heiß gegessen wird wie gekocht.

    Wenn das Niveau wieder von „OMG WIR WERDEN ALLE STERBEN!!!111“ auf die Basis von konstruktiven Argumenten kommt hätte die ganze Linux-Community wieder mehr davon.

  2. „Letztendlich gibt die Mehrheit Canonical Recht“

    Seit wann sind 37 Prozent die Mehrheit? Denk noch mal genau drüber nach. Die große Mehrheit ist eben nicht mit dem zufrieden, was ihnen Canonical vorsetzt.


  3. PISA-Besteher:

    “Letztendlich gibt die Mehrheit Canonical Recht”
    Seit wann sind 37 Prozent die Mehrheit? Denk noch mal genau drüber nach. Die große Mehrheit ist eben nicht mit dem zufrieden, was ihnen Canonical vorsetzt.

    Richtig hätte man die Umfrage zu zeiten von Ubuntu 10.04 gemacht hätte man denke ich mal mit GNOME2 den deutlichten Abstand zu anderen Oberflächen gegesehen.

    • Ich war Anfangs ebenfalls nicht mit Unity zufrieden. Es hat an vielen Ecken gehakt. Seit Ubuntu 11.10 nutze ich es aber gerne.

      Ich hätte damals auch für GNOME 2 gestimmt. Jetzt habe ich für Unity gestimmt. Die Zeiten ändern sich halt.

  4. Man sollte hierbei bedenken, dass es leider für die wirklich gut zu bedienende und optimal aufgeteilte Oberfläche von Gnome 2 derzeit keine gute Alternative in der Ubuntu-Welt gibt. Selbst im Mint-Lager hat man die Übersichtlichkeit des Gnome-Menus zerstört.
    Das zusätzlich installierte Gnome-Panel ist zur Zeit zwar ein sehr guter Ersatz, aber vor der Zukunft bangt es mir schon etwas.
    Schade dass die Linuxmacher meinen, sie müssten den Hype von Mac und Windows nachmachen. Bisher war Linux eine eigene, schöne Welt, die sich eben von den Produkten dieser Herstellern abhob und deren Fehler nicht kopierte.
    99% meiner von mir betreuten Linuxkunden (ca. 350) haben sich gegen Unity entschieden und ich habe dort das Gnome-Panel nachinstalliert.
    Grund: Übersicht der offenen Fenster und einfacher Fensterwechsel sowie ein sehr ordentliches und strukturiertes Menu. Beides fehlt in Unity und macht so ein effizientes Arbeiten unmöglich.

  5. Ich muss Dir leider widersprechen. Die Meisten haben zwar ihr Kreuzchen bei Unity gemacht, aber eben nur 37%.

    D.h. 63 % nutzen kein Unity! Ich gehöre übrigens auch zu denen.

    Was mich jetzt interessieren würde wäre folgendes. Wie sah die Desktopverteilung vor Unity aus? Dann könnte man eine Art Gewinn und Verlustrechnung erstellen und „Wanderbewegungen“ erkennen.

    Ansonsten aber mal ein Lob für Deinen Blog 😉

  6. Mit der Interpretation der Ergebnisse wäre ich vorsichtig. Wenn nur 37% der Ubuntu nutzer den Default Desktop nutzen, würde ich das als schlechtes Ergebniss für Unity werten.

    Das sähe anders aus, wenn man zu Anfang gleichberechtigt zwischen den Desktopumgebungen wählen könnte, aber um etwas anderes als Unity zu bekommen, muß man als Nutzer selber aktiv werden, sich also entweder mit den ganzen andern _buntus auseinandersetzen oder eine andere Desktopumgebung nachinstallieren.

    Allerdings galube ich, das der klassische Linux nutzer eh nicht die Hauptzielgruppe von Unity ist. Um zu entscheiden, ob Canonical auf dem richtigen Weg ist, müßte man unbedarfte Windows umsteiger wählen lassen, die sich aber wohl kaum auf diesen Blog verirren.

    • Sicher ist da irgendetwas dran! Der unbedarfte Windows-Umsteiger hingegen wird erst einmal nur die Unity-Welt als Einstieg kennenlernen. Da heißt es dann: lieben oder hassen! Der Umsteiger kennt die Zeit davor nicht und wird die Oberfläche sicher unter anderen Gesichtspunkten bewerten.

  7. Ich möchte Unity nicht mehr missen! Grade auf meinem 12″ Notebook finde ich es einfach genial. Das man den Desktop nicht mehr so einfach anpassen kann stört mich nicht im geringsten. Auch die Bedienung mit den Tastenkombinationen finde ich mehr als gelungen. Wenn das mit der Amazon-Suche etwas besser (evtl. extra Lense) gelöst werden würde, könnte ich ein uneingeschränktes „Weiter so“ vergeben.

  8. Ja vielleicht sind Sie auf den richtigen Weg aber? aber ich winde Unity ist noch nicht so richtig fertig.

    Es gibt viele DE und Distros aber das Tolle an Linux ist man kann ja selber Wehlen was man nutzen will.

    Mein Favorit bleibt Kubuntu aber auch andere Distros glänzen mit andren Qualitäten,wie Chakra Linux (user frendly Arch derivat) und Sabayon (user frendly Gentoo derivat) und in manchen dingen schlagen diese beiden Ubuntu in Lengen

  9. Ich bin langjähriger Ubuntu-Benutzer gewesen, aber mit Unity habe ich mich notgedrungen anderweitig umsehen müssen und bin nun glücklich bei Xubuntu.
    Unity kann ich nicht an meine Bedürfnisse anpassen und der Gnome-3-Unterbau wurde ebenfalls stark verschlimmbessert (aber das ist nicht Canonicals anzukreiden).

  10. Lässt sich an dieser Diskussion ablesen, warum viele nicht von Windows auf Linux umsteigen? … fragt sich die Freiheit. 😉

    Die gleiche Diskussion findet regelmäßig auch bei jeder neuen Windows Version statt. Einziger Unterschied ist, bei Windows hast du keine Wahl.

    Zurück zu Linux. Wenn wir Menschen für Linux begeistern wollen, müssen wir die Menschen motivieren, ihre Neugierde wecken. Nur wer neugierig und motiviert ist, wird sich dem Neuen öffnen.

    Das viele aus dem alten Lager Unitiy und Gnome-Shell ablehnen, wundert mich nicht. Es sagt aber auch nichts wirklich über die Verwendbarkeit aus, nur das es eben nicht so ist wie vorher. Sprich, man müsste Umlernen. Und für jeden Umlernungsprozess muss man motiviert sein.

  11. Den damaligen „Rauswurf“ vom Gnome bei Ubuntu, egal wie und warum, und die „Einpressung“ von Unity ist mir etwas aufgestossen. Ich habe aber trotzdem eine zeitlang mit Unity gearbeitet, bin aber nie richtig warm geworden. Meine bessere Hälfte übrigens, welche damals blutiger Linux-Anfänger war, empfand Unity auch nicht „benutzbar“. Somit war bei uns das Thema Unity erledigt. Zweites nutze ich gern mehrere Distributionen, mein Mediacenter läuft mit Crunchbang, mein Desktop mit Arch und schlieslich mein Schleppi mit Ubuntu. Ich habe bei allen den gleichen WM laufen, XFCE (KDE, Gnome wären ja auch möglich) Das gleiche mal mit Unity versucht?!. Sorry, aber ich mag diesen monogamen Mumpiz …ähhh Compiz-Kram nicht sonderlich.

    • Das Ubuntu onyl sehe ich auch als großen Nachteil an. Ich finde einige aspecte an Unity ganz interessant, aber er ist nur für Ubuntu verfügbar, und trotz offenem Quellcode nutzt der Desktop scheinbar so viele Sonderwege, das es für keine andere Linuxdistribution fertige Pakete gibt, weder offizelle noch aus Fremdquellen.

      Ich vermute mal das ist auch kein Zufall, da Ubuntu hier an seinem Alleinstellungsmerkmal arbeitet, ich finde das aber eher abtörnend. Ich denke das Kozept ist zum einen neue user durch eine einfache und ansprechnede Oberfläche zu gewinnen, was ja völlig legitim ist, und dann aber auch zu halten und die abwanderung zu anderen distributionen zu erschweren. Unity ClosedSource zu machen oder sonstwie durch Patente zu schützen geht (vorerst) nicht, die Protestwelle dagegen würde vermutlich das ende Ubuntus bedeuten und die gesammte Community vergraulen. Aber man kann auf zusammenarbeit pfeifen und alles so inkompatible wie möglich machen, und damit fast das selbe erreichen.

      Die Gnome leute verfolgen auch ihre eigene Strategie und sind eng mit redhat verbandelt, aber der Gnome Desktop ist problemlos für jede Linuxdistribution verfügbar.

  12. Wenn hier natürlich User von vorne herein sagen, dass sie _gegen_ Unity sind dann kann man das doch nicht als neutrale Herangehensweise werten und verallgemeinern.

    So zum Beispiel Kommentar #6. Schonmal bei einem BMW-Verkäufer ein Auto gekauft, der selber keine BWs mag? 🙂 Deswegen zweifel ich stark an, dass die Kunden dort Unity eine echte Chance gegeben haben bzw neutral herangegangen sind.

    Das Gleiche auch für #15:
    Wenn man wegen falschen Tatsachen oder Nicht-wissen Compiz/Unity von Anfang an nicht mag dann kann das schon nichts werden.
    Um die slette, aber mal etwas zu Erhellen hier mal etwas zu dem „Rauswurf“ und der „Einpressung“, aus der Sicht eines KDE Entwicklers:
    http://blog.martin-graesslin.com/blog/2010/11/unity-herausforderung-und-chance-fur-den-freien-desktop/

    • Was heisst hier von vorne herein dagegen?!! Ich habe längere Zeit mit Unity gearbeitet und hinreichend getestet und fand letztendlich andere Systeme stimmiger, und?!. Aber scheinbar reicht das Euch Unity-Fanatikern nicht aus. Was ist nur aus den Ubuntuusern geworden…

      • Dein Beitrag kommt bei mir aber so an. Wenn man schon von Rauswurf und Einpressen spricht. Wie gesagt, schau dir mal den Beitrag von M.Grässlin zu dem Thema damals an. Vlt verstehst du dann warum ich deine Bezeichnungen nicht gut finde.

        Trotzdem muss ich wohl noch klarstellen, dass von mir aus jeder nutzen kann was er möchte. Ob Ubuntu oder eine andere Distri, ob Unity oder xfce etc. Was in der Linuxcommunity aber immernoch ein riesen Problem ist, dass jeder permanent meint seine Wahl durch schlechtmachen der anderen zu begründen.
        Ich habe lediglich geschrieben, dass bei solchen Kommentaren (wie von euch gezeigt) mit einer Vorverurteilung zu rechnen ist und dabei das Ergebnis vorhersehbar.

  13. Von der ubuntu gnome shell remix Version besser die V 12.04 verwenden:

    http://linux.softpedia.com/progDownload/Ubuntu-GNOME-Shell-Remix-Download-74925.html

    Unter bestehender ubuntu/kubuntu/lubuntu/xubuntu Version:

    Im Terminal Programm:

    sudo apt-get install gnome-shell

    (ohne zusätzliche Programme, auswählbar im UserChange/Anmeldebildschirm)
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    sudo apt-get install gnome-shell-extensions-common

    (mit zusätzlichen gnome Programmen)

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