„Linux ist das größte Gemeinschaftsprojekt der Welt.“
Zitat Linus Torvalds
Ein kleiner Rückblick
Nun ist es zehn Jahre her, dass ich den Wechsel zu Linux vollzogen habe. Man, wie die Zeit vergeht. Linux hatte mich seit jeher in den Bann gezogen. Getrieben von der Sehnsucht vom Mainstream auszubrechen und neue Wege zu gehen, habe ich Ende 2009 den entscheidenden Schritt gewagt. Obwohl ich damals weitgehend versucht habe das Terminal zu meiden, kann ich mich inzwischen gut damit arrangieren. Viele Dinge erledigt man schnell über die Konsole. Problematisch war es im ersten Moment natürlich auch die meisten gewohnten Anwendungen bzw. Programme, in die man sich mit der Zeit eingearbeitet hatte, über Bord zu werfen und sich an Neues zu gewöhnen.
Tipps für Umsteiger
Im Nachhinein war und ist es nicht sonderlich schwer sich mit einer Linux-Distribution zurecht zu finden. Eine Sache half mir jedoch besonders den Umstieg anzugehen. Es war die Suche nach entsprechenden Alternativ-Programmen. Hierzu wurden meinerseits alle Anwendungen erfasst, mit denen ich bis zu dieser Zeit gearbeitet hatte. So wurden entsprechende Pendants für Linux gesucht, welche es natürlich fast für jeden Anwendungsbereich gab und gibt. Sich im Vorfeld ausgiebig zu informieren, vermeidet beim Umstieg späteren Ärger.
Auch bei der Installation von Programmen hat man es im ersten Moment als Umsteiger nicht leicht. Warum? Weil die Vorgehensweise eine andere ist, als bei den meisten gängigen Betriebssystemen. Programme werden nicht über eine *.exe oder *.msi installiert. Anwendungen für Linux kommen i.d.R. über das Internet aus den Paketquellen des Systems. Das hat den Vorteil, dass diese getestet und sicher sind. Die Installation kann über eine grafische Oberfläche aber auch über das Terminal erfolgen.
Woran ich zunächst nicht dachte
Es gab zwei kleine Dinge die ich im Vorfeld nicht berücksichtigt hatte. Das war zum Einen meine Einkommenssteuererklärung und zum Anderen die Sache mit Google Earth. Beides konnte ich mit etwas Geduld auf dem Desktop realisieren, worüber ich auch regelmäßig auf intux.de berichtet hatte. So entstand auf Wunsch auch nebenbei ein Artikel im Wiki von debianforum.de. Nach über zehn Jahren sind jedoch solche Problemchen obsolet. Es gibt hierfür sehr gut funktionierende Web-Anwendungen.
Linux-Erfahrungen
Erfahrungen konnte ich nur sammeln, indem ich bereit war zu testen, zu probieren, zu lernen und zu verstehen. So war mein erstes Linux ein Ubuntu 9.04. Ich fand es toll, dass Canonical jedes halbe Jahr ein neues System auf den Markt warf. Später habe ich dann nur noch Long-Term-Support-Versionen bevorzugt, welche ich damals auch mindestens zwei Jahre eingesetzte.
Im Jahr 2013 legte ich mir dann einen Raspberry Pi zu und bin so mehr und mehr mit dem Terminal und Debian verwachsen, welches mein bevorzugtes System wurde. Weiterhin konnte ich so Kenntnisse im Serverbereich sammeln, was dazu führte auch irgendwann einen eigenen vServer zu betreiben. Auch wenn Debian nicht auf dem neuesten Stand in Puncto Software ist, schätze ich die Stabilität dieses Systems sehr, da die tägliche Frickelei so gut wie entfällt.
Mit diesem Blog versuche ich meine Erfahrungen zu teilen und durch entsprechende Lösungsansätze etwas an die Community zurück zu geben sowie einen winzigen Teil zum größten Gemeinschaftsprojekt der Welt beizusteuern.
Tipps zum Nachlesen
Als erste Anlaufstelle half mir stets ubuntuusers.de. Hier hat man eine kompetente Community, die einem schnell bei Problemen über das Forum hilft. Diverse Anleitungen findet man Wiki. Auch der Planet ist immer einen Blick wert.
Lektüre wie „Das Einsteigerhandbuch Ubuntu 9.04 Jaunty Jackalope“ von Michael Kofler war seinerzeit ebenfalls sehr hilfreich.
Fazit
Ich habe den Umstieg nie bereut und bin gespannt auf die Zeit die noch mit Linux vor mir liegt.
Wer wie ich einen Wechsel zu einem freien Betriebssystem erwägt – nur Mut, es tut nicht weh. Einiges fühlt sich zwar anders an, jedoch kann man trotzdem die meisten Dinge am PC ohne größeres Vorwissen mit Linux erledigen. Dies jedoch mit dem Unterschied, dass man die Freiheit hat, das System ganz nach seinen Wünschen und Bedürfnissen individuell anzupassen.
Freie Systeme schön und gut, aber was willst du dann mit dem unfreien Linuxschrott?
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