Wem der Speicher der SD-Karte zu klein ist um die privaten Daten in der ownCloud abzulegen, kann den Raspberry Pi zu diesem Zweck z.B. mit einem USB-Stick erweitern. Dazu führt man diese Schritte aus.
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sudo fdisk -l |
Nun erkennt man anhand der Ausgabe wie der Stick anzusprechen ist. In der Regel ist es /dev/sda1.
Nun wird der zusätzliche Speicher formatiert und in das System eingehängt.
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sudo mkfs.ext4 /dev/sda1 sudo mkdir -p /media/usb1/owncloud/data sudo mount /dev/sda1 /media/usb1/owncloud |
Das Device muss nun noch in die /etc/fstab eingefügt werden.
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sudo nano /etc/fstab |
Meine fstab sieht wie folgt aus:
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proc /proc proc defaults 0 0 /dev/mmcblk0p1 /boot vfat defaults 0 2 /dev/mmcblk0p2 / ext4 defaults,noatime 0 1 /dev/sda1 /media/usb1 ext4 defaults 0 0 # a swapfile is not a swap partition, so no using swapon|off from here on, use dphys-swapfile swap[on|off] for that |
Das System wird neu rebootet und nach dem Neustart das Daten-Verzeichnis auf den Stick kopiert.
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sudo reboot |
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sudo cp -rp /var/www/data /media/usb1/owncloud |
Jetzt werden noch die nötigen Rechte vergeben und Apache neu gestartet.
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sudo chown -R www-data:www-data /var/www sudo chown -R www-data:www-data /media/usb1/owncloud/data |
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sudo /etc/init.d/apache2 start |
Zum Schluss muss noch der Speicherpfad für die Daten in der config.php der ownCloud angepasst werden.
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sudo nano /var/www/config/config.php |
Der Pfad ist in hierbei /media/usb1/owncloud/data zu ändern.
Nach einem Neustart sollten zukünftig die Daten auf dem Stick landen.
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sudo reboot |
Übrigens verfährt man beim Einbinden einer USB-HDD genau nach dem gleichen Prinzip .
Vielen Dank – das hat wunderbar geklappt!
Ein kleiner Verbesserungsvorschlage noch: Wenn das Datenverzeichnis schon ziemlich voll ist und man es dann wie angegeben kopiert, bekommen alle Dateien auf dem USB-Stick das Datum des Kopiertages. Mindestens bei mir hat owncloud das dann als neuere Version identifiziert und die Dateien auf allen clients aktualisiert. Das kann dauern … Wenn man beim Kopieren die Option -p bzw. –preserve angibt, bleiben die bisherigen Angaben der Dateien erhalten:
Danke für die Rückmeldung, dass es funktioniert hat! Ich hatte es zu seinerzeit selbst nicht hin bekommen. Ich habe mir aber im Nachhinein Gedanken gemacht, wie es funktionieren würde. So ist dieser Artikel entstanden. Leider hatte ich keine Zeit dies selbst noch einmal duchzutesten, was eigentlich nicht meiner Arbeitsweise vor Veröffentlichung entspricht. Viele Beiträge schreibe ich selbst als Gedankenstütze für mich nieder. So habe ich es auch mit diesem Artikel getan.
Danke für den Tipp zum kopieren des Data-Verzeichnisses. Ich habe den Hinweis sofort aufgenommen und dahingehend geändert.
Grüße intux
Sie haben diesen Artikel veröffentlicht, obwohl Sie „es seinerzeit selbst nicht hinbekommen haben“ ? Dieser Artikel entspricht Ihren Vorstellungen, wie es hätte funktionieren können ?
Das ist doch eine Unverschämtheit. Wie viel Zeit von wie vielen Menschen hier hätte verschwendet werden können.
Das ist der letzte Beitrag, den ich hier lesen werde.
Es tut mir natürlich leid Sie als Leser zu verlieren.
Wichtig ist, dass diese Anleitung funktioniert! Ich konnte es leider im Vorfeld nicht komplett so durch testen. Ich war mir aber relativ sicher, dass es genau so klappt.
Wie schon erwähnt teste ich sonst vorher alle hier niedergeschriebenen Anleitungen, was aber in diesem Fall natürlich sofort im Nachgang erfolgte.
Trotzdem, Danke für die Kritik!
Von so einer offen und ehrlichen Art kann sich manch ein Redakteur sich eine Scheibe ab schneiden. Ich werde das ganze morgen ausprobieren. Danke schon mal für den Artikel!
Ich würde mich über ein Feedback freuen.
[…] – Sicherer Zugriff via SSL) verschlüsselt und den verfügbaren Speicher via USB-Stick (USB-Stick an die ownCloud des Raspberry Pi) […]
Klasse Sache! Schöne Anleitung. Danke.
Freut mich! 😉
Ich habe in der Datei config.php die neue Pfadangabe geschrieben. Nun kann OwnCloud nicht mehr aufgerufen werden. Stelle ich den alten Pfad wieder ein, ist alles OK. Was mache ich falsch?
Grüße von der Ostsee Peter
Bitte genau den Pfad, die Rechte und die Bezeichnung des USB-Stick
überprüfen. Auch beim Kopieren ist zu beachten, dass auf der SD mein Hauptverzeichnis der OC direkt in /var/www lag. In der Regel ist es aber /var/www/owncloud. Das muss natürlich alles angepasst werden. Um das Ganze richtig zu verstehen, muss man sich die Vorgehensweise der Installation von ownCloud auf dem Raspberry Pi in dem entsprechenden Artikel auf dieser Seite ansehen bzw. alles von Anfang an nachbauen.
Viel Erfolg!
Hallo, wie meinst du das mit den Rechten?
Ich bekomme immer Operation not permitted
Habe aber eigentlich alle Pfade an /owncloud angepasst.
Woran liegt das?
Ich vermute auch es liegt am Pfad. Bitte überprüfe das nochmals!
Beim reboot kommt bei mir jetzt „A start job is running for dev-sdb1.device“ 1min 30s
danach kommt „Welcome to emergency mode“
also er bootet auf jedenfall nicht mehr vod der internen sd karte…
hilfe???
Dazu müsste man genau wissen, was Du tatsächlich gemacht hast. Ich hoffe Du hast ein Backup gemacht und kannst es einspielen, um das Ganze noch mal Schritt für Schritt von vorn durchzugehen.
Erstmal vielen Dank für diese ausführliche Anleitung!
-Es funktioniert fast alles wunderbar.
Nachdem ich meine Owncloud nun auf eine USB Festplatte geschoben habe,
zeigt mir Owncloud (über das Webinterface) an, dass ich xx MB von 9.7 GB nutze.
Die 9.7 GB beziehen sich aber immer noch auf die interne SD Karte meines Raspberry Pis.
Wie kann ich dem System denn mitteilen, dass er die Quota auf meiner neuen USB HDD berechnen und anzeigen soll?
Die Daten werden, so wie es sein soll, auf die neue USB HDD geschrieben.
Hallo Alex,
wie du siehst ist der Artikel schon zwei Jahre alt. Damals war, glaube ich, Version 6 aktuell. Ich bin der Meinung, dass mir ownCloud damals den Speicher des Sticks angezeigt hat.
Ich habe vor einer Woche meinen Pi in Rente geschickt und meine Cloud zu meinem Hoster übertragen. Leider kann ich nun nicht basteln und das versuchen zu reproduzieren.
Ich habe zum Schluss eine schnellere und größere Micro-SD eingesetzt. Der Unterschied war von der Geschwindigkeit her verblüffend. Hier mal ein Link:
http://www.amazon.de/gp/product/B00MWXUKEY?creativeASIN=B00MWXUKEY&linkCode=w00&linkId=&ref_=as_sl_pc_tf_til&tag=fadi08-21
Versuche trotzdem bitte über http://www.forum-raspberrypi.de/ Hilfe zu bekommen. Die Jungs sind dort auf einem aktuelleren Stand als ich.
Alles klar, ich schaue mal, wie weit mein Elan reicht – denn funktionieren tut ja sonst alles 😉
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Hallo Intux,
das hat bei mir ebenfalls wunderbar geklappt (owncloud 9 auf einem Banana Pro). Anstatt jedoch die config.php anzupassen
habe ich einen symlink aka ln -s /var/www/owncloud/ /media/usb1/ownlcloud/ erstellt. So habe ich mir das anpassen erspart und funktioniert genauso gut.
Grüße
Andreas
Na super! 😉
Mir ist aufgefallen, dass wenn man die /etc/fstab verändert, der pi in den Emergency mode startet.
Aber nicht immer. Komisch irgendwie.