„Linux-Server – Das umfassende Handbuch“ von Dirk Deimeke, Stefan Kania, Daniel van Soest, Peer Heinlein ist 2016 in der 4. aktualisierten Auflage im Rheinwerk Verlag erschienen. Das Buch umfasst 1151 Seiten. Als Zielgruppe dieses Werkes gilt der fortgeschrittene Administrator. Was unter dem Beruf Administrator zu verstehen ist und welche Aufgaben ihn begleiten, werden im ersten Kapitel ausgiebig beleuchtet.
Die weiteren Teile des Buches geben einen Einblick in die Grundlagen bis hin zur Sicherheit eines Linux-Servers. Die Schwerpunkte liegen in der 4. Auflage bei den Systemen Ubuntu, Debian, CentOS und openSUSE leap. Dabei wurde in dieser aktualisierten Auflage des Handbuches SUSE Linux Enterprise Server entfernt und erstmals durch openSUSE ersetzt. Auch das mit längerer Laufzeit unterstützte CentOS nahmen die Autoren des Buches mit auf, um so die Kompatibilität zu Red Hat Enterprise Linux zu wahren.
Im ersten Teil werden die Grundlagen eines Servers erklärt, u.a. der Umgang mit Festplatten und Devices, welche Dateisysteme i.d.R. zum Einsatz kommen und wie man mit Berechtigungen umgeht bzw. diese setzt. Nach dem Teil Aufgaben, wo sich das Buch mit der Paketverwaltung sowie der Sicherung des Servers und des Einspielens von Sicherungen beschäftigt, werden im Teil Dienste die verschiedenen Webserver Apache, Lighttpd und Nginx thematisiert. Weiterhin können Grundlagen zur Dateiübertragung über FTP-Server vermittelt werden. Dabei spielt die Sicherheit via FTP über SSL eine zentrale Rolle. Auch erfährt der Leser wie man einen Mailserver mit entsprechendem Spam- und Virenschutz aufbaut, diesen wartet und administriert. Erstmals in der 4. Auflage widmet sich das Handbuch Samba 4. Das Thema Druckserver bildet dann den Abschluss dieses speziellen Praxisteils. Die folgenden Teile Infrastruktur, Kommunikation, Automatisierung und Sicherheit, Verschlüsselung und Zertifikate zeigen nicht nur wie ein Hochverfügbarkeits-Cluster erstellt und betrieben wird, sondern helfen dabei die unterschiedlichen Linux-Server zu kontrollieren, konfigurieren und mit allen nötigen Sicherheitsmaßnahmen auszustatten.
Dieses umfassende Handbuch ist in sieben Teile mit 28 Kapiteln gegliedert.
- Der Administrator
TEIL I Grundlagen
- Bootvorgang
- Festplatten und andere Devices
- Dateisysteme
- Berechtigungen
TEIL II Aufgaben
- Paketmanagement
- Backup und Recovery
TEIL III Dienste
- Webserver
- FTP-Server
- Mailserver
- Datenbank
- Syslog
- Proxy-Server
- Kerberos
- Samba 4
- NFS
- LDAP
- Druckserver
TEIL IV Infrastruktur
- Hochverfügbarkeit
- Virtualisierung
TEIL V Kommunikation
- Netzwerk
- OpenSSH
- Administrationstools
- Versionskontrolle
TEIL VI Automatisierung
- Scripting
- Monitoring – wissen, was läuft
TEIL VII Sicherheit, Verschlüsselung und Zertifikate
- Sicherheit
- Verschlüsselung und Zertifikate
Leseproben und Downloads
Fazit
Wie schon eingangs erwähnt, richtet sich das Buch in erster Linie an den erfahrenen Administrator. Trotzdem ist dieses Nachschlagewerk auch jenen ans Herz gelegt, die in die Materie Server einsteigen wollen. Die umfangreichen Erfahrungen unserer vier Autoren Dirk Deimeke, Stefan Kania, Daniel van Soest, Peer Heinlein zum Standardwerk „Linux-Server – Das umfassende Handbuch“ helfen nicht nur Profis sondern auch Neueinsteigern Linux-Server einzurichten und zu administrieren.
Vielen Dank für Deine Rezension, Frank!
Über ein gutes Buch schreibe ich gern. 😉
Bücher, dieses Medium, das zum Zeitpunkt der Herstellung bereits veraltet ist. Kein Wunder, dass ihr eure Sicherheitsprobleme nicht in den Griff bekommt.
Nachtrag hierzu:
Bücher sind gut darin, Konzepte zu vermitteln, da versagt die Mehrzahl der Webseiten leider.
Danke für die Rezension… (zu Tux) veraltet ist Relativ! aber irgendwo muss man ja mal anfangen. googelt man nach Tuts oder Anleitungen bekommt man auch nur 5 Jahre alte Anleitung zuerst hingeschmissen, aber was soll’s, dann arbeitet man die aktuelle Doku der Software zu und passt das alles an den aktuellen Standard an.
Ergo „Sicherheitsprobleme doch im GRIFF“ !!!
Grüße in die alte Heimat… (Halle/Saale)
Veraltet ist absolut. Stimmt etwas nicht mehr? Dann ist es veraltet. Rein binär.
Es ist relativ zum betrachteten Objekt.
Etwas, das mit einer spezifischen Version erfolgreich getestet wurde, wird auch nach dem Erscheinen einer neuen Version noch für die alte Version gültig sein.
Wer alte Versionen von irgendwas ins Netz hängt, der sollte keinen Server betreiben dürfen.
Falsch.
Ich gebe Dir Recht für Systeme, die direkt ans Internet angeschlossen sind, es gibt aber durchaus andere und Abhängigkeiten, die Aktualisierungen nicht erlauben.
Das ist doof, aber es ist leider Fakt.
Das Buch behandelt das Thema Server. Die hängen am Netz, sonst wären sie keine Server. Hast du es überhaupt gelesen?
Du anscheinend nicht, sonst wüsstest Du, dass mein Name auf dem Cover steht.
(Für interne Firmennetze und abgeschottete Netze gelten andere Regeln als für Server, die direkt am Internet hängen).
Ein Admin, der interne Netze nicht wartet, gehört gefeuert.
Du hast keine Ahnung von Unternehmens-IT und damit verbunden Gesetzen.
Kleiner Hinweis: Angestellte Admins sind weisungsgebunden. Es besteht eine Informationspflicht.
Wenn der Chef sagt „bitte nicht updaten“, dann ist der Chef ein Depp, denn es ist die verdammte Aufgabe eines Admins, die Sicherheit von Systemen sicherzustellen.
Falsch.
Die Aufgabe eines Admins ist, eine möglichst stabile Plattform für Unternehmensanwendungen zur Verfügung zu stellen.
Systemadministration ist kein Selbstzweck.
Es ist ein blöde Diskussion, ich persönlich finde das Buch gut, Punkt, Du anscheint nicht, jeder darf und sollte seine Meinung haben, Ich gebe dir Recht, dass so manche Admin das aktualisieren von Servern nicht ganz so ernst nehmen: siehe jüngstes Beispiel:“Lokaler Root-Exploit im Linux-Kernel“
möchte nicht wissen, wie lange es dauert bis das passenden updates eingespielt werden. Aber egal, solange man noch kleine Möchtegern-Admins, welche permantent alle neuen Superduper HA-Solutions mit „su root; cd /; rm -rf;“ helfen kann. Ist doch alles gut…
Viel entscheidender ist, dass ein durchaktualisiertes System keinen Sinn macht, wenn die Unternehmensanwendung, die darauf läuft, nach dem Updte nicht mehr funktioniert.
Zum aktuellen Kernel-Patch: Ist auf allen Systemen, die unter meiner Verantwortung sind bereits installiert und Systeme sind neu gestartet.
Ich überlege schon seit geraumer Zeit mir dieses Buch zu kaufen. Gerade jetzt wo es auf die Abschlussprüfung meiner Ausbildung zu geht. Ich möchte in nächster Zeit (nach meiner Ausbildung) in die Richtung der Linux Systemadministration gehen und versuche dafür alles aufzusaugen was geht. Hilft dieses Buch dabei mich auf Zertifizierungen wie Linux-Essentials oder die LPICs vorzubereiten? Da leider meine Möglichkeiten des erlernens bei meinem derzeitigen Arbeitgeben sehr begrenzt sind.
Nein, das Buch hilft Dir nicht bei Zertifizierungen oder zumindest nicht direkt.
Es gibt Bücher, die direkt prüfungsrelevanten Stoff behandeln (übrigens auch beim Rheinwerk Verlag, inklusive Prüfungsfragen). Mein Azubi bereitet sich damit auf die Prüfung vor.
Danke für die schnelle Antwort da schau ich mir die Bücher bei Rheinwerk-Verlag doch nochmal genauer an. 🙂