Raspberry Pi Raid

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Colorful gadgets including a smartphone, tablet, and SSD on a purple background, ideal for tech-themed projects.
Photo by Jakub Zerdzicki on Pexels

Heute möchte ich über ein Thema schreiben, das sicher den einen oder anderen Leser meines Blogs beschäftigt. Es geht um die Frage, wie man auf einer auf einem Raspberry Pi installierten Nextcloud ein RAID-System aufbaut, um Daten redundant auf dem Massenspeicher abzulegen.

Als Vorlage diente mir hierbei eine Anleitung von Daniel von der Firma apfelcast, die ich in Teilen etwas abgeändert habe.

Installation

Zuerst wird die Software mdadm auf dem Raspberry Pi installiert.

Um diese zu aktivieren, muss der Raspberry Pi nach der Installation von mdadm neu gestartet werden.

Danach schaut man nach den angeschlossenen Datenträgern. Ich setze voraus, dass man sich zuvor ausreichend mit dieser Materie auseinandergesetzt hat. Ein RAID-Level 1 erfüllt in unserem Fall alle Voraussetzungen für dieses Unterfangen.

Wenn zwei baugleiche SSDs mit identischer Speicherkapazität (z. B. 1 TB) angeschlossen sind, können diese mit folgendem Befehl identifiziert werden:

Beide Laufwerke werden als /dev/sda und /dev/sdb ausgegeben.

RAID-System

Raid-System
Raid-System

Nun werden alle Daten und Partitionen der SSDs gelöscht. Hierzu werden beide Befehle nacheinander ausgeführt:

Ein abschließender Check gibt Gewissheit.

Bei Festplatten < 2 TB werden nun die MSDOS-Partitionstabellen erstellt.

Bei Festplatten > 2 TB verwendet man hingegen folgende Befehle für GPT-Partitionstabellen.

Anschließend werden die ext4-Partitionen auf beiden Datenträgern erstellt.

Nun wird RAID auf beiden Partitionen aktiviert.

Anschließend kann der Status überprüft werden (siehe Screenshot).

Check des Status nach Aktivierung der einzelnen Raid-Partitionen
Check des Status nach Aktivierung der einzelnen Raid-Partitionen

Jetzt wird ein RAID-Level 1 erstellt, sodass beide Laufwerke zu einem zusammengeführt und so die Daten redundant gespeichert werden können. Falls eine SSD ausfällt, sollten somit keine Daten verloren gehen.

Alternativ könnte ein RAID 0 eingerichtet werden, um beide SSDs hintereinander zu verknüpfen. Dabei würde sich die Speicherkapazität verdoppeln.

Eine letzte Überprüfung zeigt nun den aktuellen Zustand.

Eingehängte Raid-SSDs
Eingehängte Raid-SSDs

Einrichtung des Dateisystems

Nun kann das Dateisystem für das RAID eingerichtet werden.

Der Fortschritt wird mit den folgenden Befehlen überprüft (siehe Screenshots).

Überprüfung des Fortschritts
Überprüfung des Fortschritts
Details des Raid-Systems
Details des Raid-Systems

Das Mountverzeichnis wird erstellt und der Datenspeicher darauf gemountet.

Nun wird die Datei /etc/fstab bearbeitet, damit der Datenträger nach einem Neustart weiterhin mit unserer Nextcloud verbunden bleibt.

Dort fügt man folgende Zeile hinzu und speichert die Datei ab:

Konfigurations-Datei /etc/fstab
Konfigurationsdatei /etc/fstab

Die Bearbeitung der crontab sorgt dafür, dass das RAID-System beim Neustart korrekt eingebunden wird.

Dort wird folgender Eintrag hinzugefügt:

Datenverzeichnis verschieben

Das vorhandene Datenverzeichnis wird von der MicroSD auf das RAID-System verschoben.

Anschließend muss der Nextcloud noch mitgeteilt werden, wo sich das Datenverzeichnis befindet. Dazu wird die Konfigurationsdatei geöffnet.

Der folgende Eintrag wird angepasst und von

in

geändert.

Damit ist die Einrichtung des RAID-Systems für die Nextcloud auf dem Raspberry Pi abgeschlossen!

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