QCad getestet

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T0nymix / Pixabay

Neulich habe ich einmal mit Alternativen für Linux im Bereich CAD auseinander gesetzt. Da ich beruflich an AutoCAD nicht vorbei komme, wollte ich testen, was es in diesem Bereich für Linux gibt. Am meisten hierbei hat mich QCad überzeugt. Da wir im Erdbau GNSS-gesteuerte Baumaschinen einsetzen ist ein CAD-Programm essentiell. Hauptsächlich arbeitet man mit Lageplänen. Um Dateien von AutoCAD zu importieren, wählt man das DXF-Format. Die vom Planer erstellten Layer lassen sich wie gewohnt einzeln ein- und ausblenden. Zeichnen und editieren ist mit QCad auch kein Problem. Da auf der Baustelle oft Absteckarbeiten mit Rovern vollzogen werden und man hierzu mit Gauß-Krüger-Koordinaten arbeitet, braucht man oft millimetergenaue Angaben. Die entsprechenden Koordinaten lassen sich zwar am Mauszeiger ableiten, doch reicht die Genauigkeit hierbei nicht aus. Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden ID-Punkte genau auszulesen. Dies ist ein aus meiner Sicht großes Problem. Ob QCad eine echte Alternative zur professionellen Erstellung von Lageplänen durch Ingenieurbüros ist, kann ich jedoch nicht beurteilen. Hierzu hoffe ich auf entsprechende Kommentare.

QCad steht zum Download in der Community Edition Version 2.0.5.0 auf http://www.ribbonsoft.com bereit.

Mittlerweile gibt es auch die aktuelle QCad Professional für 32€ auf http://www.ribbonsoft.com. Ein QCad-Fork ist LibreCad http://librecad.org. Ich werde bei Gelegenheit das Programm testen und auch darüber berichten.

13 Kommentare

  1. Das Problem kenne ich auch, Professionelle CAD-Software für Linux gibts nicht.

    Ich setze aktuell meine Hoffnungen auf Webdienste wie AuutocadWS.com, oder möglichweise SketchUP von Google.

    Eine Freie Alternative für AutoCad oder Revit wäre schon, besonders da es langsam ein neues Standardformat (IFC) gibt das auf XML setzt…

  2. Hallo,
    Danke für den Beitrag. Auch ich hatte QCad probiert und es war für mich von der Haptik her nicht überzeugend. Durch Zufall bin ich auf DraftSight von Dessault Systems gestoßen. Dieses ist für Linux und Mac ebenfalls kostenlos erhältlich und läuft unter meinem Ubuntu System (12.04) sehr flüssig. Im Moment meiner Meinung nach die beste AutoCad alternative.

  3. Hallo Intux, als ich vor 2 Jahren die freie Welt der Software entdeckte, stöberte ich bald auch im Bereich CAD.
    Als gelernter Hochbauzeichner sind für mich die Funktionen und Bedienerfreunldichkeit der freien CAD zur Zeit unbefriedigend, ich zeichne lieber mal im Libre-Office-Draw oder dann wieder von Hand.
    Ich habe im März mit der Entwicklung eines 2D CAD mit einer intuitiven Bedienerführung begonnnen:
    http://erasand.jimdo.com/python-programme/lorze/
    Freundliche Grüsse aus der Schweiz ..

  4. Für Kleinigkeiten greife ich hierfür gerne auf DraftSight zurück. Ist zwar kein OpenSource, aber es kann vor allem auch mit *.dwg-Dateien umgehen.
    Außerdem ist die Bedienführung und Funktionsumfang an AutoCad angelehnt. Man findet sich also recht schnell damit zurecht.

    (Hier noch der Link zur Website)

  5. Hi, habe vor kurzem auch ein CAD-Prog zum bearbeiten von dwg/dxf Dateien gesucht. Bin auch bei DraftSight gelandet. Ich brauchte am Ender der Bearbeitung eine Koordinatenliste, die ich mit dxf2koor.exe erstellt habe. Das mit QCad erzeugte dxf konnte ich mit dxf2koor.exe nicht mehr bearbeiten.

  6. Hallo zusammen,

    habe mir die Pro-Version von qcad 3.4.7 auf ubuntu 12.04 32bit und 64 bit installiert und bin sehr angetan. Mir dient es als Ersatz meines mittlerweile betagten autocad 2000i, das ohnehin nicht auf Linux läuft und sich auf 64bit Windows auch nicht mehr installieren lässt. BricsCad, mein eigentlicher Favorit, lief in der Version 13.xx auf Ubuntu 64bit nicht flüssig; DraftSight konnte ich nicht installieren; Qcad lief nach 5 Minuten.

    Benutze QCad momentan im Bereich Bau und Architektur für kleine Projekte wie Ein- bis Mehrfamilienhäuser bei der Baueingabe- und Werkplanung. Ausserdem habe ich eine Bauleitplanung mit vielen Solid-Schraffuren in Arbeit. Meine früheren Zeichnungen mit bis zu 45.000 Elementen auf ca 120 Layern konnte ich dank der in der ProVersion enthaltenen *.dwg Lese- und Schreibfunktion problemlos öffnen, bearbeiten und in neuerem *.dwg wieder speichern. Auf mich macht das Programm einen runden Eindruck und für meinen vg. Zweck scheint der beachtliche Funktionsumfang bis hin zu einer Vorlagen- und Bibliotheksverwaltung vollkommen ausreichend zu sein. Mit einem Blick in das Handbuch sind Bedienung, Umstieg und Einstieg sehr einfach.

    Für Programm, 1-Jahr Update und Handbuch als pdf-file habe ich 63,- € inkl Steuern gerne bezahlt. Besonders gefällt mir die unkomplizierte und großzügige Lizensierung, die erlaubt, das Programm auf Laptop und Desktop gleichzeitig zu installieren. Ich meine, ein wirkliches Top Preis-Leistungsverhältnis.

    Eine Einschränkung muss ich bei soviel Lob dennoch machen. Bei großen Dateien und vielen Elementen auf dem Bildschirm scheint das Programm etwas langsam zu laufen. Bei zB der Verschiebung einer ganzen Zeichnung mit mehreren tausend Elementen läuft der Prozessor laut Systemtool eine ganze Weile mit 100 % am Anschlag und benötigt etwas Geduld bevor man weiter arbeiten kann.

    Den Entwicklern wünsche ich weiterhin viel Erfolg.

    • Danke für den umfangreichen Kommentar! Mich würde interessieren, ob man ID-Punkte genau abgreifen kann. Vielleicht schaust Du ja nochmal hier vorbei.

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