Heute und die nächsten Tage möchte ich die Zeit Nutzen und mit einigen Vorurteilen über Linux aufräumen. Viele sind ja der Meinung, dass man mit Linux nicht oder schlecht spielen kann. Deshalb stelle ich in den nächsten Tagen einige Games vor, die die Zeit am Linux-Desktop doch sehr kurzweilig gestalten können.
Vor einiger Zeit habe ich schon über ein Spiel berichtet, welches sich die Idee der Entwickler des PC-Klassikers Lemminge zu Nutze machte. Das Spiel heißt Pingus. Hier sollen Pinguine an Stelle der Lemminge vor dem sicheren Tod im Cyberspace bewahrt werden. Geduld, Einfallsreichtum und Geschicklichkeit sind hier von großem Vorteil.
Das Spiel, was ich heute vorstellen möchte, heißt Glest. Es wird einige Gamer stark an Warcraft erinnern. Ziel ist es sein Volk entsprechend zu entwickeln, zu vergrößern und eine Streitmacht aufzubauen, um seinen Gegner zu vernichten. Hierbei kann man auswählen, ob man im Magic- oder im Techmode versucht gegen seine Feinde zu bestehen. Ich habe nun einige Strategiespiele bisher bestritten und muss jedoch gestehen, dass ich ca. 10 mal beginnen musste bis ich den richtigen Weg gefunden hatte erfolgreich die erste Schlacht zu überstehen. Der Schwierigkeitsgrad liegt aus meiner Sicht sehr hoch, jedoch macht es viel Freude sich die Zeit mit Glest zu vertreiben. Besonders gut gefällt mir hierbei die doch sehr aufwändige und detailverliebte Grafik. Leider wird Glest so nicht weiter entwickelt. Als Nachfolger löst MegaGelst seinen Vorgänger ab und verspricht einige neue Features die diesem Strategiespiel mit größter Wahrscheinlichkeit einen neuen Schub verschaffen werden. Glest wird übrigens der Windows-Gemeinde nicht vorenthalten. Die letzte offizielle Version steht auf www.glest.org zum download bereit. Wer sich jedoch gleich an der neueren Version versuchen will schaut auf www.megaglest.org.
Leider nicht mehr verfügbar.
Quelle: YouTube
Hallo Frank!
Ich bin zwar etwas spät dran, aber: schön dass Dir Glest und MegaGlest so gut gefallen haben.
Um ganz ehrlich zu sein, war Glest ursprünglich ein reines Windows-Spiel. Die Entwickler um Martiño Figueroa hatten allerdings von Anfang an die Plattform-Kompatibilität im Hinterkopf und haben die Software entsprechend entwickelt. Um 2003 hat dann Matze Braun einen vollständigen Linux-Port beigesteuert, der dann vom Glest-Team parallel weiter betreut wurde.
Plattformübergreifende Spiele, also Netzwerkspiele bei denen z.B. je ein Linux-, Windows-, OS X- und FreeBSD-Nutzer mitspielen sind allerdings erst mit MegaGlest möglich geworden, was der Arbeit von der Entwickler Softcoder und Titi zu verdanken ist. Die beiden haben auf die offene Bibliothek Streflop von Nicolas Brodu gesetzt, die die Vergleichbarkeit der für Echtzeitspiele wichtigen Gleitkommaberechnungen über die verschiedenen Betriebssysteme hinweg sicherstellt.
Mehr Hintergründe zur Glest-Weiterentwicklung MegaGlest und dem seit spätestens 2008 nicht mehr weiter entwickelten Original gibt’s in einem Interview das das griechische Open Source Magazin OSArena Ende 2011 mit uns geführt hat.
Viele Grüße,
Tom
Hallo Tom, mittlerweile bin ich ein noch größerer Fan von MegaGlest.
Ich danke Dir für diesen tollen und umfangreichen Kommentar!
[…] habe ich dann von Tom einen Kommentar zu meinem Artikel Glest für Linux erhalten, den ich so nicht vorenthalten will und deshalb nochmals auf das Projekt megaglest.org […]
[…] habe ich dann von Tom einen Kommentar zu meinem Artikel „Glest für Linux“ erhalten, den ich so nicht vorenthalten will und deshalb nochmals auf das Projekt […]
[…] habe ich dann von Tom einen Kommentar zu meinem Artikel „Glest für Linux“ erhalten, den ich so nicht vorenthalten will und deshalb nochmals auf das Projekt […]