Fünf Tage nach dem Erscheinen von Ubuntu 13.04 habe ich den Umstieg auf Ubuntu GNOME gewagt. Da ich eigentlich mittlerweile ein gespaltenes Verhältnis zu den zukünftigen Veröffentlichungen zwischen den Long Term Support Versionen von Ubuntu und dessen Derivaten habe, hatte ich eigentlich nicht vor, Raring Ringtail zu installieren. Da bei mir aber fast ausschließlich (bis auf die letzten Wochen) GNOME zum Einsatz kam, wollte ich mir aber doch selbst ein Bild vom nun offiziellen Ubuntu-Derivat Ubuntu GNOME machen. Wie ich aber schon im Beitrag „Raring Ringtail kommt auf leisen Sohlen“ geschrieben hatte, sollte man nur umsteigen, wenn man nicht unbedingt auf Stabilität setzt und gerne aktuellere Software einsetzen möchte. Ein weiteres Problem ist der Zeitraum des Supports. Dieser wurde ja nun auf neun Monate halbiert. Deshalb ist im Vorfeld wirklich genau zu überlegen, ob ein Umstieg auf Ringtail Sinn macht. Man schafft es so nicht einmal bis zur Veröffentlichung der neuen LTS, außer man verzichtet ein viertel Jahr auf Sicherheitsupdates, was natürlich nicht gerade zu empfehlen ist. Wer also die 13.04 installiert, kommt kaum um die nächste Version 13.10 herum, bevor Ubuntu 14.04 LTS veröffentlicht wird.
Nun zum System. Ubuntu GNOME 13.04 Raring Ringtail arbeitet mit dem Kernel 3.8. GNOME kommt in der Version 3.6, wie schon in 12.10 und verrichtet hier aber flotter seinen Dienst. Firefox löst den Webbrowser ab. Evolution ist nach wie vor der eMail-Client. Abiword und Gnumeric werden durch LibreOffice ersetzt. Das Software-Center sowie der Update Manager von Ubuntu sind jetzt ebenfalls fester Bestandteil. Der GDM 3.6 ist sehr gelungen und nett anzusehen. Dies ist aber ebenfalls keine Neuerung zur Vorgängerversion Ubuntu GNOME Remix 12.10.
Im Grunde ist Ubuntu GNOME 13.04 recht gelungen. Trotzdem würde ich den Umstieg, aufgrund des kurzen Unterstützungszeitraums, nur bedingt empfehlen.
Nachtrag
Zu erwähnen wäre noch, dass meine Grafikkarte (Radeon HD 6520G) anders als von der 12.10 sofort erkannt wurde. Mit dem Catalyst (Fglrx) erreiche ich eine deutlich höhere Akku-Laufzeit als zuvor. Shutter (siehe Shutter adé) arbeitet wieder wie gewohnt.
Leider startet Ubuntu GNOME 13.04 deutlich langsamer als die Precise Pangolin und Quantal Quetzal, was sehr unbefriedigend ist, dafür läuft GNOME 3.6 aber sehr flüssig.
Also lohnt sich der Umstieg von 12.10, wenn ich gnome-shell –version 3.6.3.1 habe, nicht?
Das kann man so pauschal nicht sagen. Wie gesagt, GNOME 3.6 arbeitet in der 13.04 flotter. GNOME 3.8 kann man über externe Paketquellen nachinstallieren.
Von 12.10 würde ich umsteigen. Von der LTS upzugraden bin ich aber geteilter Meinung.
Ich würde die Empfehlung etwas differenzierter aussprechen:
Wer 12.04 installiert hat und zufrieden ist sollte auf 14.04 warten.
Wer 12.10 installiert hat wird sich mit 13.04 definitiv verbessern sollte dann aber auch im Herbst auf 13.10 gehen (wegen der 9 Monate).
Meiner Meinung nach ist 12.10 langsam und instabil während 13.04 schneller als 12.04 und genauso stabil ist.
Raring ist die Version, die völlig problemlos auf meinem Laptop läuft (Fujitsu Lifebook A Series). Also, die FN-Tasten sind korrekt belegt, aus dem Suspend-to-Ram wacht das Betriebssystem zuverlässig beim Öffnen des Deckels auf und der Anschluss eines Beamers oder eines USB-Lautsprechers klappt ohne viertelstündige Einstellungsversuche. Das beste Ubuntu seither.
Wer längere Unterstützungszeitpunkte und mehr Stabilität für Standard-Desktops möchte, sollte wohl jetzt endgültig auf openSUSE umsteigen.
Das hatte ich auch schon in betracht gezogen. Ich hänge aber an der Community und dem Planeten. Sonst würde es mir leichter fallen, denke ich.
auf meinem laptop läuft 13.04 erstaunlich gut…ansonsten halte ich an der 12.04 LTS fest, da diese sehr stabil läuft
Hat jemand es geschafft das Theme in Ubuntu Gnome 13.04 zu wechseln? Irgendwie will die Fensterleiste nicht wechseln, wenn ich das Theme ändere.
Da ich ein Nexus 4 habe und gerne einfach auf den Speicher zugreifen möchte, bin ich gezwungen das Update einzuspielen, da erst mit 13.04 ein unkomplizierter Zugriff möglich ist. Was die Geschwindigkeit angeht muss ich dir Recht geben. Bis alles bereit ist dauert ganzschön lange. Ich verwende gnome 3 jetzt seit Version 3.2 unter Ubuntu. Aller Kritik zum Trotz.