Interview mit Thomas von thomas-leister.de

17
4823
Thomas Arbeitsplatz (Foto: Thomas Leister)

Fast täglich durchstöbere ich das Netz zu den Themen Linux und Open Source. Dabei stößt man u.a. auf Blogs, die sich ausgiebig dieser Problematik widmen. Egal ob nun News, Tutorials, Problemlösungen, Produktvorstellungen etc. thematisiert werden, so ist es immer wieder interessant neue Artikel zu lesen. Nun wollte ich einmal mehr über die Autoren hinter diesen Seiten erfahren. Herausgekommen dabei ist eine Interview-Serie, die ich nun nach und nach hier auf intux.de veröffentlichen werde.

Heute stand mir hierzu Thomas von thomas-leister.de Rede und Antwort.

intux: Hallo Thomas. Schön, dass auch Du Dich zu einem Interview hier bereit erklärt hast. Erzähl uns etwas über Dich.

Thomas: Hallo Frank! Ich bin Jahrgang 1995, lebe in Niederbayern und studiere Automobilinformatik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut. Besonders interessiere ich mich natürlich für Linux. In meiner Freizeit entwickle ich Software und administriere Linux-Server. Dabei höre ich als Kurzhaar-Metaller meistens lauten Metal, aber auch gerne mal (Blues-/Hard-/)Rock. Vielleicht ist der ein oder andere deiner Leser schon einmal über meinen Blog unter thomas-leister.de gestolpert, in dem ich hin und wieder Anleitungen zu Linux veröffentliche, oder mich über etwas aufrege.

news-636
Thomas Soundsystem (Foto: Thomas Leister)

intux: Seit wann gibt es deinen Blog?

Thomas: Ich muss zugeben, dass ich selbst erst unter archive.org nachsehen musste 😉 Der älteste Snapshot stammt aus dem Jahr 2011. Damals hatte ich mein Blog noch unter http://blog.thomas-leister.de laufen. Davon getrennt habe ich unter thomas-leister.de einige Anleitungen über ein selbst entwickeltes CMS veröffentlicht. Die Anleitungen gab es schon früh – sicherlich schon im Jahr 2010. Der Blog war für sonstige, persönliche Updates gedacht. Irgendwann habe ich thomas-leister.de und blog.thomas-leister.de zusammengeführt und verwalte das ganze seitdem über WordPress.

intux: Wie man sieht hast Du etwas Arbeit in Dein WordPress-Theme gesteckt. Schreibst Du auch welche für die Allgemeinheit?

Thomas: Das Theme habe ich speziell für meinen Blog entwickelt. Es ist noch nicht ganz rund und könnte eine Erneuerung brauchen. Vor allem auf mobilen Geräten funktioniert die Darstellung noch nicht so, wie ich mir das wünsche. Vor ein paar Wochen habe ich mit den Arbeiten an einem neuen Theme begonnen. Ich habe schon darüber nachgedacht, mein aktuelles Theme für die Allgemeinheit freizugeben, wollte dann aber doch nur speziell für meinen Blog und den meines Bruders nutzen. Vielleicht gebe ich das alte Theme frei, sobald ich ein neues entwickelt habe.

intux: Neulich habe ich im OSBN einen interessanten Artikel zu Deinem Jabber-Server auf https://trashserver.net gelesen. Seit wann betreibst Du den Root-Server?

Thomas: Soweit ich mich erinnern kann, habe ich mir 2012 einen vServer bei Hetzner gebucht. Seitdem gibt es den XMPP-Server. Inzwischen bin ich mit meinen Servern bei active-servers.com – den XMPP Server habe ich dorthin mitgenommen.

intux: Was läuft da sonst noch drauf bzw. was ist noch in Planung?

Thomas: Neben meinem Blog laufen auf dem Server auch noch die Blogs von meinem Bruder matthias-leister.de und einem guten Freund semilodei.de . Letzterer ist derzeit noch im Aufbau. Außerdem laufen viele andere trashserver.net Dienste darauf, also z.B. das Etherpad, der Paste-Dienst und die Suchmaschine Searx. Private Dienste habe ich über weitere Server verteilt.

intux: Dein Bruder macht beeindruckende Dinge mit Blender. Habt Ihr auch gemeinsame Projekte laufen?

Thomas: Unsere Interessen lassen sich vor allem dann gut vereinen, wenn es um die Präsentation der 3D-Modelle geht. Mein Bruder erstellt Modelle – ich sorge für die Technik, mit der er sie präsentieren kann. Für sein Blog habe ich beispielsweise das WordPress Plugin „WP-ImagePlate“ https://github.com/ThomasLeister/wp-imageplate entwickelt. Damit kann er seine Modelle auf eine einfache Art und Weise direkt in einer beweglichen 3D-Ansicht darstellen lassen. Vielleicht ergeben sich in Zukunft weitere gemeinsame Projekte, in denen jeder von uns seine Stärken einbringen kann.

intux: Erzähl uns etwas über Deine Hardware.

Thomas: Mein großer Tower ist ein Eigenbau mit Intel Core i7 2600K, 8 GB RAM und AMD Radeon HD 6850 sowie einer 128 GB Crucial M4 SSD. Nicht mehr das Neueste vom Neuesten, aber für mich derzeit noch mehr als ausreichend. Spiele auf dem Computer sind für mich eher weniger interessant, deshalb kommt es mir nicht auf die Gaming-Power an. Für den mobilen Einsatz nutze ich ein Asus Zenbook Prime UX31a und mein OnePlus One.

intux: Du setzt ja auch mittlerweile Arch-Linux ein. Auch Dein Weg führte über Ubuntu. Seit wann arbeitest Du komplett mit Linux?

Thomas: Komplett mit Linux arbeite ich seit dem Frühjahr 2013. Davor hatte ich Linux einige Zeit lang im Dualboot und in virtuellen Maschinen. Nachdem mich Windows einmal mehr in den Wahnsinn getrieben hat, wurde es von den Festplatten endgültig verbannt. Seitdem nutze ich nur noch Linux-Distributionen.

intux: Vermisst du irgendwelche Software zu der es keine Linux-Alternative gibt?

Thomas: Anfangs war es nicht so leicht, auf die gewohnten Programme zu verzichten. Wenn man sich aber etwas umsieht, Zeit investiert und Geduld hat sowie Motivation mitbringt, ist so ein Umstieg gut zu meistern. Probleme gibt es meistens, wenn man abhängig von Spezialsoftware ist oder sehr viel am Rechner spielt. Da beides bei mir nicht der Fall ist bzw. ich gute Alternativen für mich entdeckt habe, hat der Umstieg wenig geschmerzt.

intux: Erzähle uns zum Schluss noch etwas über den Hut. 😉

Thomas: Den Hut habe ich mir vor 1 ½ Jahren während meines Urlaubs in Italien gekauft. Auf einem Profilbild, das ich unter anderem für Diaspora* genutzt habe, war ich mit dem schwarzen Hut zu sehen. Den Usern hat das gefallen – und weil ich eh gerade auf der Suche nach einem „Favicon“ Motiv für mein Blog war, habe ich kurzerhand den Hut genommen. In den meisten aktuellen Profilbildern trage ich keinen Hut, aber vielleicht kommt er ja eines Tages zurück? 😉

intux: Danke für das Interview, Thomas.

17 Kommentare

  1. Besonders interessiere ich mich natürlich für Linux.

    „Natürlich“. Aber ich war auch mal so jung und naiv. 😉

    Dabei höre ich als Kurzhaar-Metaller meistens lauten Metal, aber auch gerne mal (Blues-/Hard-/)Rock.

    Laaaangweilig.

    Ich hab‘ mal kurz nachgesehen: Absichern kann er sein WordPress übrigens auch nicht.
    Tjaja…

  2. Moin,

    wenn man schon kritisiert, dann bitte mit Argumenten @tux.

    Zum Interview und dem Blog: Ich finde dort viele für mich nützliche Anleitungen, das Ganze ist eine runde Sache. Schön mal ein paar Hintergründe zum Autor zu erfahren.

    Zum Thema Sicherheit auf thomas-leister.de: User Enumeration ist möglich, so dass die Benutzernamen leicht auslesbar sind, das sollte besser abgeschaltet sein.
    Das kann man z.B. hier nachsehen: http://wprecon.com/

    Gruß
    Sebastian

  3. @tux Auch ich finde deine Kommentare immer sehr schnippisch. Kommentare wie „Laaaangweilig“ kann man sich auch einfach verkneifen. Warum informierst du Thomas nicht einfach über eine Sicherheitslücke bzw. schlechte Konfiguration wenn du dir schon die Mühe gemacht hast welche zu suchen? Hier einfach nur rumzuposaunen wiederspricht zumindestens meinem Verständnis der Online- und OpenSource-Gemeinschaft.

    • Das wäre ja doof von mir, nicht wahr? So als jemand, der „selbstverständlich“ Linux nutzt und sich für verantwortungsvoll genug hält, um einen Rootserver (in falschen Händen eine gefährliche Waffe) ans Netz zu hängen, sollte Thomas das auch ohne meine Hilfe können.

      • Okay, bei so einer Diskussion bin ich raus. „Ich weiß es zwar aber ich sags dir nicht, wenn du es selber nicht schafft hast du Pech gehabt.“ Solche Aussagen finde ich einfach quatsch. So ziemlich jeder große Softwarefirma hatte schon mal Lücken oder schlechte Konfigurationen in ihren Produkten. Sollen die doch auch alle ihre Server abschalten wenn die nicht mal in der Lage sind Sicherheitslücken in ihrer Software selber zu finden…

        • Große Firmen beschäftigen Leute, die den ganzen Tag für viel Geld Schwachstellen suchen und zu beheben helfen.

          Thomas tut dies mit großer Wahrscheinlichkeit nicht.

          Ansonsten bist du nicht Thomas, ich werde mit dir also nicht über seine Schwachstellen diskutieren.

  4. @tux mich würde sehr interessieren, welche Schwachstelle du gefunden hast. Ich fahre fast täglich Sicherheitsupdates auf meinem Ubuntu Server 14.04 LTS. WordPress hat Auto-Updates und die Autorenseiten habe ich mittlerweile auch deaktiviert (Danke @Sebastian für den hilfreichen Tipp – das Problem war mir noch nicht bekannt).

    Dein Kommentar und die Art und Weise, wie du hier schreibst ist hier jedenfalls niemandem eine Hilfe.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein