Manjaro ist einen Blick wert

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Ich habe mir die Linux-Distribution Manjaro einmal etwas näher angeschaut. Die deutsch-französisch-österreichische Gemeinschaftsproduktion basiert auf Arch Linux. Das Interessante an Manjaro ist, dass es sich hierbei um ein Rolling Release handelt und man so das System sowie die Software aktuell hält.

Das von mir verwendete Installationsmedium ist mit 1,5GB zwar recht groß, bringt aber schon einige Dinge mit die nicht ganz selbstverständlich sind, wie z.B. Steam. Der bevorzugte Desktop ist dabei Xfce. Als Paketverwaltung dient Pacman.

Trotzalledem denke ich nicht, dass Manjaro etwas für einen Linux-Einsteiger ist. Dagegen spricht einfach das Aktualisierungsmodell, wo es mit Sicherheit hier und da mal klemmen kann. Erfahrenere und experimentierfreudigere User werden mit Manjaro jedoch ihre Freude haben. Ein schicker Desktop, eine Vielzahl von Paketen und ein aktueller und sicherer Unterbau sollten dies ermöglichen.

Hier nun ein kleiner Einblick:

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17 Kommentare

  1. Hi,

    aus meiner Sicht eignet sich Manjaro auch für Einsteiger. Bei Update klemmt äusserst selten was (aus meiner Erfahrung seltener als bei *buntu), da Manjaro die Updates, die von Arch kommen sehr genau testet, bevor sie freigegeben werden. Manjaro hat ein 3-stufuges Modell: testing, unstable und stable. Wenn man als Einsteiger sein System nicht auf testing oder unstable stellt und die stable-Modus beibehält, der voreingestellt ist, dann laufen die Updates gut durch, da diese aus Arch kommen, da schon getestet sind und dann noch den testing und den unstable-Zweig durchlaufen. Alles was im stable ankommt, läuft rund. Der Nachteil dieses Test- und Updatemodells ist, dass man auch mal ein paar Tage auf die Updates warten muss. Sicherheitskritische Sachen werden aber sehr schnell bis in stable durchgearbeitet.

  2. Gibt’s abgesehen vom Rolling Release sonstige Vorteile? Ich bin inzwischen dermaßen Debian und Derivate gewöhnt (apt get usw), dass ich mir einen Umstieg schwer vorstellen kann.

  3. Ich bin nun seit ca. 1,5 Jahren zufriedener Manjaro Nutzer erst lange die „Standard“ Xfce Version, nun teste ich gerade KDE 5.
    Sonstige Vorteile?
    -> AUR im Arch User Repo findet man sämtliche (freie und auch unfreie) Software und kann sie komfortabler installieren, als das z.B. mit einem Ubuntu PPA der Fall ist (da z.B. auch Sachen installiert werden können, die erst kompiliert werden müssen)
    ->Top aktuell soweit ich das beurteilen kann ist Arch Linux generell aktueller als Ubuntu und erst recht als Debian (was aber ja für manche eher ein Nachteil ist)
    -> Das Wiki. Da Manjaro auf Arch baisert kann uneingeschränkt das Arch Wiki bei Problemen genutzt werden.

    Die genannten Vorteile sind jedoch nicht Manjaro spezifisch, sondern eher Arch spezifisch. Manjaro bietet, wie ich finde, mit dem Installer, dem Paketmanager (auch wenn ich den nicht wirklich nutze) und dem erweiterten Einstellungsmenü (mit dem z.B. Treiber automatisch installiert werden können) eine gute Usabillity Schnittstelle zum Basis-Arch.

    Grüße,
    Flo

  4. Hallo,

    Manjaro ist in der stable sehr wohl für Einsteiger geeignet, updates laufen besser durch als bei *ubu* und gegenüber arch werden diese alle nochmals geprüft.
    Weiterin werden von Manjaro XFCE, Net-Edition und KDE geplfegt und die Community übernimmt den Rest was nun eine wirklich große Auswahl ist von Cinamon/Gnome bis PeKWM.

    Pacman ist der Paketmanager kann aber auch über GUI gesteuert werden mit Update-Melder mit der Software Octopi.

    • Einem Einsteiger kann ich Manjaro nicht empfehlen. Bei einem Rolling Release kann es immer mal hakeln, da braucht man ganz schnell mal das Terminal (was ja generell für Updates empfohlen wird, da Pamac/Octopi nicht ganz frei von Fehlern sind).
      Etwas Vorwissen, Erfahrung und Mut zum „Schwarzen Loch“ sind in jedem Fall besser.

      Und der Seitenhieb auf *buntu ist völlig fehl am Platz, denn eine negative Erfahrung eines einzelnen Nutzers ist irrelevant.

      • Tja wenn man sich nicht auskennt dann postet man halt irgendeinen Blödsinn statt Fakten um nur irgendwas zu posten. Manjaro ist gerade für Einsteiger geeignet und der Seitenhieb auf Ubuntu ist mehr als gerechtfertigt. Aber wenn man weder Arch noch Manjaro jemals probiert hat, dann trollt man halt auf Seiten irgendeinen Schwachsinn anstatt sich mit der Thematik zu befassen.

        • Warum müssen Fanboy-Kommentare immer nur so aggressiv rüberkommen? Wenn hier einer keine Ahnung hat, dann du von der deutschen Manjaro-Community, denn totschka ist da kein Unbekannter.

          • Also die Aggressivität haben eher die Fanboys von Manjaro in den Raum gestellt mit den unnötigen Seitenhieben.

          • Nein die Aggresivität kam wenn dann von einer einzelnen Person und nicht von „Manjaro Fanboys“. Wobei ich solche Kategorisierungen eh für unangebracht halte.
            Und wie bereits gesagt sollte die Erfahrung von einzelen (inkl. einem selbst) nie verwendet werden um zu pauschalisieren.

        • Sorry, dass ich vergaß, meinen Werdegang zu erwähnen:

          1991 verfasste ich meine ersten Shellskripte in einer Minix-Umgebung, danach verlor ich Unix aus den Augen. Seit 2004 nutze ich privat GNU/Linux, seit 2007 als alleiniges Betriebssystem. KANOTIX, Arch Linux, Lubuntu, einen LXDE-Eigenbau auf Basis von Debian-Netinstall mit KANOTIX-Quellen und zur Zeit Manjaro (vor einem Jahr installiert) im Dualboot mit LMDE 2. Verschiedene Distributionen befinden sich zur Zeit in der VirtualBox, allesamt gepflegt.
          2013 erwarb ich als Nicht-Informatiker LPIC-1 und LPIC-2. Es kann also davon ausgegangen werden, dass ich mir auf Grund meiner Erkenntnisse und Erfahrungen eine Meinung erarbeitet habe zu der Frage, ob Manjaro für Einsteiger empfehlenswert ist oder nicht.
          Ich wusste auch nicht, dass ich explizit dazuschreiben muss, dass es sich bei meinen Äußerungen um meine Meinung handelt, nicht um ein Dogma… 😉

          Ach ja, bei mir funktionierten sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade und do-release-upgrade unter *buntu immer einwandfrei 😛

          • Mein Werdegang ist übrigens ähnlich und nein das mit Ubuntu habe ich nicht so als einzelner User so dahin geschrieben. Bitte lies mal im Ubuntuusers.de nach.
            Es ist gegenüber den ersten Jahren wirklich schlimmer geworden – leider.
            Und lieber totschka lasse Dich nicht von wenigen so ärgern, dass ist es doch nicht wert. Persönlich schätze ich Deine Meinung doch sehr!

            Übrigens geht es je nach Hardware mal „Gut“ oder eben ein Schuß ins Knie.

            Gruß

          • Ärgern? Ich mich? Hab ich keinen Grund dazu. Erstens kenne ich den Kommentator agnotek nicht, der mich der Trollerei bezichtigte. Und zweitens habe ich nur mal meine Meinung zu dem Thema gesagt, weil ich mir anmaße, das angesichts meiner Erfahrung mit Linux im Allgemeinen (>10 Jahre) und Manjaro im Besonderen (>1 Jahr) zu tun.

            Auch wenn lange Zeit nichts passiert, ist ein Einsteiger gut beraten, sich schnellstens mit dem Terminal und der Paketverwaltung zu befassen. Wenn es mal hakt, und das kann es bei Rolling Release durchaus, kann es hilfreich sein, da ein wenig Bescheid zu wissen. Das und nicht mehr wollte ich nur ausdrücken und bin mit dem Autor dieses Artikels auf einer Welle.

    • Ich kann mich nicht an Probleme beim Update von *buntu erinnern. Nutzt du beide parallel? Und warum kann man nicht einfach sagen, dass Manjaro keine Update Probleme hat ohne auf Distri XY zu verweisen, welche angeblich x% öfter Probleme dabei hat?

  5. Manjaro hatte da mal ein ähnliches Problem wie das grün angemalte Ubuntu.

    http://allanmcrae.com/2013/01/manjaro-linux-ignoring-security-for-stability/

    Hier liegt die Betonung aber auf hatte.

    http://allanmcrae.com/2015/02/improvements-on-manjaro-security-updates/

    1:1 kann man allerdings weder das Arch-Wiki noch das AUR verwenden, denn Manjaro nutzt eben nicht 1:1 die selben Konfigurationen und hat nicht den selben Softwarestand wie Arch, auf den das AUR aufbaut (bzw. aufbauen sollte, da liegen etliche veraltete PKGBUILDs rum).

    • Dass bei Manjaro Sicherheitsupdates nach wie vor verspätet in stable ausgeliefert werden, ist leider teilweise immer noch so.

    • Hast du konkrete Besipiele wo das wiki oder das AUR Probleme bereiten?
      Denn meist steht doch im wiki lediglich sowas wie „install Package via pacman -S foo“ und ob er dann die „originalen“ Arch Repos oder die Manjaro Repos verwendet spielt doch dafür keine Rolle. Und bisher habe ich noch kein Programm verwendet, welches in Manjaro eine config benötigte die von der im Archwiki beschriebenen Abweicht.
      Das es natürlich keine gute Idee ist manuell Pakete an der Paketverwaltung „vorbei“ zu installieren ist für mich klar.
      Ich hatte jedenfalls bisher weder mit Wiki, noch mit AUR Paketen Probleme (aber das ist nur meine Erfahrung).

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