Wie wichtig die aktuelle Firmware auf Raspberry Pi ist, konnte man gestern auf BITblokes unter „Raspberry Pi – Kamera-Modul: Nach Update kein V4L mehr“ nachlesen. Da ich selbst über eine Woche mit meiner Cam am Pi experimentiert habe, wollte ich nicht den gleichen Fehler machen wie Jürgen. Also habe ich ein wenig im Netz gesucht, einem besagtes Firmware-Update gelingt. Eigentlich sträuben sich bei mir immer die Nackenhaare, wenn ich Firmware-Update höre. In diesem Fall ist es aber wichtig, die aktuellste Version einzusetzen.
Wie geht es nun richtig? Zuerst sollte man nachsehen, was gerade auf dem Pi läuft
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uname -a |
Linux raspberrypi 3.10.25+ #622 PREEMPT Fri Jan 3 18:41:00 GMT 2014 armv6l GNU/Linux
So sah nun die Ausgabe (unveränderter Werkszustand) bei mir aus. Um das Update nun durchzuführen ist Folgendes notwendig:
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sudo apt-get update |
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sudo apt-get install git |
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sudo wget https://raw.github.com/Hexxeh/rpi-update/master/rpi-update -O /usr/bin/rpi-update && sudo chmod +x /usr/bin/rpi-update |
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sudo rpi-update |
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sudo reboot |
Nach dem Neustart fragt man nochmals die Firmware-Version ab.
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uname -a |
Linux raspberrypi 3.10.30+ #640 PREEMPT Fri Feb 14 19:09:14 GMT 2014 armv6l GNU/Linux
Abschließend wird Raspbian inkl. installierter Pakete auf den neuesten Stand gebracht.
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sudo apt-get update sudo apt-get upgrade |
Jetzt sollte der Raspberry Pi up to date sein.
Viel Erfolg!
Wenn Dir solche Dinge unheimlich sind, steck die SD-Karte in einen anderen Rechner und zieh mit dd ein Abbild. Geht das Firmware-Upgrade schief, kannst Du schnell auf einen alten Stand zurückspringen und musst nicht noch mal alles konfigurieren und so weiter.
Diese Updates mache ich doch regelmäßig. Ich bezog das nicht unbedingt auf den RPi. Ich versuche Firmware-Updates, egal welcher Art immer auszusitzen. Ich mache sie nicht gern weil ich immer Panik hab, dass da tüchtig was schief geht. Du hast mich aber in diesem speziellen Fall sensibilisiert. Dafür mein Dank!
Nur so als Nachfrage: Wir sind aber bei Firmware und Raspberry Pi schon auf der gleichen Schiene?
Das Raspberry Pi hat auf der Hardware keine Firmeware. Was da als Firmware bezeichnet wird, liegt auf der ersten Partition der SD-Karte. da wird auch CPU-Speed und so weiter festgelegt.
Deswegen ist es beim Raspberry Pi sehr unwahrscheinlich, dass Du diesen bei einem Firmeware-Update schrottest. Mit einem dd der kompletten SD-Karte sichert du auch die Pseudo-Firmware – deswegen ist das beim RasPi auch nicht tragisch. Im schlimmsten Fall muss Du eben die SD-Karte neu bestücken oder Dir eine neuen holen.
Viele Grüße,
Jürgen
Ja, das war mir schon klar, dass da nichts auf irgend ein ROM gebrannt wird. Wie erwähnt, dann wäre es mir nicht so leicht von der Hand gegangen.
Auf der anderen Seite kommt das „Firmware“-Update nach einiger Zeit von allein per Paket rpi-update in die Paketquellen. Mit der externen Quelle von Hexxeh bekommt man da nur bleeding-edge. Wichtig ist halt, ab und zu nach einem ’sudo apt-get upgrade‘ mal ein ’sudo rpi-update‘ hinterherzuschieben.
Sprich: dein wget ist optional 😉
ah, danke für den rpi-update Befehl, den hab ich noch nie ausgeführt.
/thorsten
Gilt das für jedes OS? Ich dachte, dass es bei RaspBMC automatisch erfolgt!?!
Bei RaspBMC würde ich darauf verzichten. Das geht automatisch! der Artikel bezog sich in erster Linie auf Raspbian.