Plug & Play

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PIRO4D / Pixabay

hp_psc1400Ich kann mich noch erinnern als Windows 95 das Licht der Welt erblicken sollte und alle Welt begeistert war, dass Microsoft nun ein 32-Bit Betriebssystem auf den Markt werfen wird. Schlagworte wie präemptives Multitasking und Plug & Play machten die Runde. Ich kam in den Genuss, nachdem ich ein wenig mit OS/2 experimentiert hatte, Windows 95 Beta-Tester zu werden. Natürlich war das neue Betriebssystem schon eine Augenweide. Mit dem Papierkorb auf dem Desktop stellte sich schon ein wenig Mac-Feeling ein. Ein Paar Jahre zuvor wurde noch das komische Eingabegerät von Apple aus dem Microsoft-Lager, welches sich  Computermaus nannte, noch offen belächelt. Die Beta-Version kam damals auf 3,5″ Disketten zu mir. Plug & Play, wurde zwar groß geschrieben, aber sind wir doch mal ehrlich. Es war doch eher Plage als Play!

Wie sieht die Realität nun nach fast 20 Jahren aus?

Ich muss für meinen  HP PSC 1410 All-in-One einen 362.7MB großes Paket für Windows 7 herunterladen, um ein Dokument scannen zu können.

Unter Ubuntu stecke ich den Drucker in einen USB-Slot und kann mit Simple Scan sofort loslegen. Das nenne ich echtes Plug & Play!

Ich habe neulich einen Kommentar in einem Blog hinterlassen, dass es oft die einfachen Dinge sind die einen begeistern. Und wenn ich meinen Scanner an werfe, dann bin ich jedes mal über diesen funktionierenden Minimalismus begeistert.

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Der Kampf geht weiter!

9 Kommentare

  1. Mein HP Officejet 6600 unter Windows: Software von CD installieren, Wlan am Drucker aktivieren, 1min in der Software rumdrücken, fertig.

    Unter Gnomebuntu 13.04: hplip installieren, hplip findet meinen Drucker nicht, Gnome Druckermenü ausprobieren, dieses stürzt ab. Daraufhin ein Paket ausprobiert, welches laut einem Eintrag auf Ubuntuusers wohl das Druckermenü für Unity oder Gnome 2/MATE ist. Jetzt geht zwar drucken, Scanner und Kopierer aber immer noch nicht.

    Oder auch die Tastatur Sharkoon Tactix: Unter Win7? Reinstecken und gut. Unter Linux? Auch, aber nur wenn Kernelversion >= 3.6. Sonst gar nicht. 🙁

    Ich kenne dieses „Minimalismus-Feeling“ auf beiden Seiten, es hängt doch sehr von der individuellen Hardwareausstattung ab, ob Ubuntu (oder Distribution X) oder Windows besser unterstützt werden.

    • Ja sicher hängt es immer von der Hardware ab. Ich habe echt mit dem Drucker Null Probleme. Ich brauche nicht mal HPLIP installieren. Er läuft auch so. Natürlich ist HPLIP sehr komfortabel.
      Also wie gesagt, kein Treiber und keine CD! Plug & Play!!! So wie es sein sollte.

    • Eine Tastatur? Ich glaube das was das erste was damals unter Linux funktionierte. Da hat wohl jemand das Rad neu erfinden müssen. Gleiches gilt für den Drucker. Was neues machen ist durchaus erlaubt, aber dann sollten auch Treiber für alle Plattformen vorhanden sein. Ansonsten, Bogen drum machen.

  2. Ging mir erst genauso. Ein Epson Drucker. Keine Treiber, musste aber schnell scannen und drucken. Ubuntu an, Kabel rein und los. Ich verstehe es nicht, warum jeder seine Suppe kochen muss. Als ob der Scanner und Drucker jedes Mal neu erfunden werden muss und ich einen neuen Treiber brauch. So ein Blödsinn.
    Linux machts anders und es läuft.
    Prima 😉

  3. Viel schlimmer finde ich es, wenn man einen Scanner-Treiber unter Window 7 nicht mehr bekommt mit der Begründung: „Kauf Dir einen neuen Scanner!“ Da packt man Linux aus und er mit „Simple Scan“ einfach scannen

  4. Tja, ich habe einen HP 1410, also ein ähnliches Modell. Anschließen, läuft. Unter Linux. Ein Windows, vor allem ein frisch installiertes, ist wie ein kleines, blindes, hilfloses Kind – es bedarf gutem Zureden und einer Menge Treiber und Gedöns, bis es mit Hardware etwas anfangen kann. M.E. hat sich das in den letzten 20 Jahren kaum geändert.

    Ein guter Grund mehr, Windows mehr als Spaß-System zum Zocken zu verstehen als als ernsthaftes System zum Arbeiten^^

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