Linux für den Weltfrieden

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balt / Pixabay

Ich weiß, der Titel ist etwas überzogen, aber als ich heute einen Artikel in der gestrigen TAZ las, konnte ich nicht anders.

Die amerikanische Administration rüstet die Bodenkontrolle ihrer, von Afghanistan bis zum Jemen agierenden Drohnen, auf Linux um. Dieser Umstieg wird den amerikanischen Steuerzahler 28 Mio. US-Dollar kosten. Der Hintergrund dieser Aktion ist, der wiederholte Viren-Befall der mit Windows-Betriebssystemen ausgestatteten Hardware. Diese Vorkommnisse wurden jedoch von der US-Luftwaffe stets verharmlost.

„Wenn ich zwischen Windows XP und einem auf Linux basierenden System wählen müsste, um ein militärisches System aufzubauen, so hätte ich keine Zweifel, für welches ich mich entscheiden würde.“, meinte ein Mitarbeiter des IT-Sicherheitsunternehmens F-Secure.

Inwieweit ein Linux basierendes System im Dienste der amerikanischen Streitkräfte den Weltfrieden sicherer machen wird, wird die Zukunft zeigen.

Hier geht es zum Originalbeitrag der TAZ.

6 Kommentare

  1. Frieden und USA, das passt ja mal überhaupt nicht zusammen. Fefe findet sogar, dass man eine Klausel in die GPL aufnehmen sollte, die den Einsatz für Kriegsmaschinen verhindert. Gute Idee.

    • Keine gute Idee, sondern ein gedanklicher Schnellschuss. Ein Kerngedanke von freier Software ist nun mal, dass sie von jedem für jeden Zweck eingesetzt werden kann.

      Ja, liebe Pazifisten, das schließt das Militär ein.
      Ja, liebe Antikapitalisten, das schließt High-Speed-Trading ein.
      Ja, liebe Veganer, das schließt Schlachthäuser ein.
      Ja, liebe Demokraten, das schließt Diktaturen ein.
      Ja, liebe Atheisten, das schließt Missionare ein.

      Es wird sich nie die ganze Freie-Software-Community einig sein, welche Verwendung einer Software moralisch ok ist und welche nicht. Jeder Versuch, solche Prinzipenfragen rechtlich verbindlich zu machen, würde die Entwickler-Gemeinde in Lager mit zueinander inkompatiblen Lizenzen spalten.

      Wenn ich eine Bibliothek unter der Frei-für-alle-außer-Militär-GPL nicht in meiner Software verwenden kann, weil die unter der Frei-für-alle-außer-Schlachthäuser-und-Syrien-GPL steht, dann ist letztlich keinem geholfen.

  2. Uh, Uh – US-Drohnen sichern also den Weltfrieden. Du bist ja naiv, mein Lieber!

    Das Ganze ist doch eher ein Beispiel für die eine große Schattenseite von Open-Source-Software: Auch Arschlöcher können sie einsetzen.

    • Dieser Artikel war mehr ironischer Natur. Ich habe weder etwas für Waffen übrig, noch für die Kriegstreiberei westlicher, extremistischer und totalitärer Staaten!

  3. @Victor: Du hast vollkommen Recht. Wenn man freie Software propagiert, muss man die Schattenseiten wohl akzeptieren. „Gedanklicher Schnellschuss“ trifft es am besten …

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